Loris Karius feierte nach seiner Handverletzung (die er sich im Saisonvorbereitungsspiel gegen Chelsea in Pasadena/Kalifornien zuzog) im Ligapokal gegen den Zweitligisten Derby County sein langersehntes Pflichtspieldebüt.
Der 23-Jährige Deutsche, der im Sommer vom 1. FSV Mainz 05 für 6,2 Millionen Euro zu den Reds gewechselt war, zeigte sich nach seinem Comeback überglücklich.
„Es ist ein großartiges Gefühl, nach meiner Verletzung endlich mein Debüt für Liverpool bestritten zu haben. Das es anschließend auch mit einem Sieg (0:3) und keinem Gegentor endet, ist natürlich umso schöner“, sagte der gebürtige Baden-Württemberger. „Es war mir sehr wichtig zu sehen, ob meine Hand 90. Minuten durchhält, dass war definitiv der Fall.“
Der Konkurrenzkampf ist eröffnet
Auch Cheftrainer Jürgen Klopp zeigte sich begeistert, der nun auf zwei ehrgeizige Schlussmänner zurückgreifen kann.
„Loris war ein starker Bundesliga-Torhüter und das bedeutet eine Menge. Deutschland ist das Land der Torhüter. Wir haben kein Problem mit Torhütern. Der beste Torhüter der Welt spielt bei Bayern München und ist deutsch. Was wir wollen, sind zwei wirklich starke Torhüter und ich denke, dass haben wir nun.“
„Loris hatte in der Saisonvorbereitung einen Vorteil, konnte ihn aber angesichts seiner Verletzung nicht nutzen. In diesem Moment kam Simon zurück und macht seit dem einen brillanten Job“, betonte Klopp auf der Pressekonferenz. Der 49-Jährige Schwabe fügt allerdings auch hinzu, dass er keinen künstlichen Zweikampf anheizen will: „Ich möchte kein großes Ding daraus machen, warum sollte ich? Torhüter müssen sich sicher fühlen, aber du kannst nicht dein ganzes Leben als Keeper ohne Gegentore bleiben.“
Mignolet bereit
Der 28-Jährige und zugleich fünf Jahre ältere belgische Nationaltorwart zerbricht sich über die Aussichten einer möglichen Zuschauerrolle keinen Kopf: „Wir werden sehen, wer am Wochenende gegen Hull City im Tor steht. Klar will ich spielen, das wollen alle Torhüter – wichtig ist aber, dass wir im Training hart arbeiten und als Team harmonieren. Den Rest muss der Trainer entscheiden“, fasst Migs zusammen.