In fünf Tagen feiert Jürgen Klopp sein einjähriges Jubiläum bei den Reds. Grund genug für Vizekapitän James Milner ein Zwischenfazit zu ziehen.
Der 30-Jährige Engländer, der nach der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich seine Teamkarriere beendete und zuvor bereits mit Trainer-Größen wie Fabio Capello, Sven-Göran Eriksson und Manuel Pellegrini zusammenarbeitete gesteht, dass sich Klopp auf einem anderen Level bewegt.
“Jeder Trainer ist anders, hat seine Stärken und Schwächen, aber Jürgen ist ein Top-Trainer. Er ist definitiv einer der Besten mit denen ich je gearbeitet habe”, erklärte Milner gegenüber dem Echo.
“Seine Organisation und seine Leidenschaft. Die Arbeit, die er macht, ist anders als alles, was ich bisher erlebt habe. Das kann nur positiv sein. Du siehst seinen Enthusiasmus, wenn er an der Seitenlinie auf und abspringt. Das einzige was man vielleicht anmerken könnte – ist er manchmal etwas zu emotional?”
“Er ist ein Top-Manager und hoffentlich werden wir mit ihm noch sehr erfolgreich sein”, fügte Milly hinzu.
Klopp der Bessermacher
Der Routinier, der in der laufenden Saison vier von vier Elfmetern verwandelte, zuletzt beim 2:1-Auswärtserfolg gegen Swansea City, ist voll des Lobes für den Cheftrainer.
“Er brachte seine eigenen Spieler in den Kader und verbesserte sogar die Spieler, die bereits hier waren. Er hat nun lange genug mit uns zusammengearbeitet, um uns seinen Stil klarzumachen. Jeder kennt seine Aufgabe. Wir können allerdings noch besser werden, dass wissen wir und das ist eine erfreuliche Sache.”
In Wales drohte die erste Niederlage nach vier Pflichtspielsiegen in Folge, doch die Moral und Ansprache vom Boss drehte das Spiel in der zweiten Halbzeit, wie der Musterprofi aufklärte. “Er hat einen großen Anteil daran. Schon vor dem Spiel hat er die richtigen Dinge angesprochen, nur hatten wir sie nicht umgesetzt – zur Halbzeit war er daraufhin sehr wütend über die Leistung.”
“Man kann sagen, dass wir gegenüber der letzten Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht haben, gegen Swansea sah es zunächst nicht so aus. Doch wenn wir unsere Leistung abrufen zeigt uns das, dass es nur besser werden kann.”
Ein Kader von großer Qualität
“Schaut euch an, wie jung der Kader ist. Ich bin erst 30 und schon einer der Älteren. Für mich ist das zwar schade, aber es ist erfreulich, wenn du die Jungen und das Potenzial hier siehst”, betonte Milly.
“Wir haben einen großen Kader. Wenn man sich die Jungs ansieht, die gegen Swansea auf der Bank saßen oder die anderen Jungs, die erst gar nicht im Kader waren. Das zeigt die Qualität, die wir hier im Klub haben.”
Am 8. Oktober 2015 hatte Jürgen Klopp das Team von Brendan Rodgers übernommen. In der Liga reichte es am Ende nur zu Rang acht, dennoch erreichte Klopp das UEFA Europa League und Ligapokal-Finale. Für den Reds-Manager aber kein Grund zu feiern, wir er in der Pressekonferenz verriet.
“Um ehrlich zu sein, habe keine Zeit und bin auch nicht in der Stimmung für eine Rückbetrachtung. Ich bin ein Jahr älter und der ganze Mist, aber alles andere ist gut. Ich bin hier hoffentlich noch für eine lange Zeit, daher bringt mir hoffentlich niemand einen Kuchen.”