Wie jedes Jahr, gibt es auch heuer in den letzten Tagen der Transferphase dutzende Gerüchte und abgeschlossene Deals. Die wichtigsten Personalentscheidungen aus Liverpooler Sicht, stehen, trotz des langen Sommers, wohl noch bevor. Wir werfen einen Blick auf mögliche und fixe Neuzugänge, die Personalie Coutinho und wer könnte den Verein noch bis Donnerstag verlassen?C
First things first. Bereits gestern gab es von bekannten Journalisten (und darauf basierend auch von OLSC Red Fellas) die Meldung, dass man Naby Keita vorzeitig verpflichten konnte und der Mittelfeldspieler ab 1. Juli 2018 offiziell Spieler des Liverpool FCs sein würde. Heute kam dann auch vom Verein selbst die Bestätigung. Man habe sich mit RB Leipzig geeinigt, zahlt die Ausstiegsklausel, die ab nächstem Sommer greift, in der Rekordhöhe von ?£48 Millionen, plus einer Bonuszahlung, welche dafür diente, den Deal bereits jetzt abschließen zu können. Ohne Frage ein guter Transfer. Welcome to the red family, Naby!
#LFC have agreed a deal with RB Leipzig for the future transfer of Naby Keita: https://t.co/FGn44gHUx0 pic.twitter.com/7ihBUi2M3v
— Liverpool FC (@LFC) 29. August 2017
Mit der Verpflichtung von Keita im Hinterkopf, sollte man nicht vergessen, dass Milner nicht jünger wird, der Vertrag von Emre Can im kommenden Sommer ausläuft (wobei man hier wohl mit ruhigem Gewissen auf eine Verlängerung der Arbeitspapiere hoffen kann) und zudem weiterhin die Ungewissheit rund um Philippe Coutinho existent ist. Der Brasilianer will mit aller Gewalt einen Wechsel erzwingen. Aktuell befindet er sich beim brasilianischen Nationalteam. Die Rückenschmerzen scheinen, laut der medizinischen Abteilung der Seleção, wie verflogen. Damit befassten wir uns bereits heute Vormittag (siehe Facebook-Posting unterhalb).
Klopp will den Magier um keinen Preis der Welt verlieren, so hat es zumindest den Anschein. Die Frage ist nur, wie geht man mit Coutinho ab dem 1. September um, sollte er weiterhin Spieler von Jürgen Klopp sein? Nach seinem schriftlichen Freigabewunsch, der angeblichen Rückenverletzung, einer kolpotierten Verweigerung für die Mannschaft zu spielen bzw. im Champions League-Kader des Vereins zu stehen, sollte der Spieler sein Verhalten auch zu spüren bekommen. Ihn nach der Länderspielpause gegen City gleich wieder spielen zu lassen, macht (für mich persönlich!) keinen Sinn. Die Mannschaft hat gegen Hoffenheim und Arsenal gezeigt, wozu sie im Stande ist. Coutinho könnte es nicht schaden, ihn für zwei bis drei Spiele auf die Tribüne zu setzen. Seinen Wechselwunsch zu äußern ist eine Sache, die eigene Mannschaft im Stich zu lassen eine ganz andere. Man darf jedenfalls überzeugt davon sein, dass der Verein und insbesondere Klopp definitiv wissen, wie man mit der Situation umzugehen hat.
***UPDATE***
Coutinho trainiert allem Anschein nach, vollkommen normal mit dem brasilianischen Team.
Two days left for Brazil vs Ecuador!
The fantastic two are ready.#FechadoComASeleção pic.twitter.com/ycLb33BFJI
— Seleção Brasileira (@BrazilStat) 29. August 2017
Ein weiterer Spieler, dessen unmittelbare Zukunft ungeklärt erscheint, ist Divock Origi. Eine Leihe für die kommende Saison steht im Raum. Wie der Telegraph und die Sportbild unter anderem berichten, zählen zu den interessierten Vereinen Tottenham, Marseille, Anderlecht sowie die deutschen Bundesligisten Leverkusen, Wolfsburg und Werder Bremen. In der Hackordnung ist Divock mittlerweile nicht nur hinter Bobby und Sturridge zurückgefallen, auch Neuzugang Solanke erhält gegenüber dem Belgier den Vorzug.
Ebenfalls für Unruhe sorgte ein weiterer Belgier, wenn auch nicht beabsichtigt. Simon Mignolet war gegen Arsenal überraschend nicht im Kader. Spekulationen über einen möglichen Wechsel und angebliches Interesse des SSC Neapel, brachten viele Anhänger der Reds zum Grübeln. Gilt Migs doch als Vorzeigeprofi. Die Entwarnung von Trainer Klopp kam nur wenig später. Die Rotation im Tor lag der mentalen Belastung der Torhüter zu Grunde. Kurz gesagt, Mignolet wurde einfach nur geschont. “Simon wird gegen City zu 100% wieder spielen”, so Klopp gegenüber dem englischen Telegraph. Man darf in dieser Saison wohl mit weiteren unerwarteten Rotationen im eigenen Gehäuse rechnen.
Let’s get behind the #Reds ???? #YNWA pic.twitter.com/reGAEFbKDt
— Simon Mignolet (@SMignolet) 27. August 2017
Den Klub endgültig verlassen könnte hingegen Mamadou Sakho. Crystal Palace soll bereit sein, für den 27-Jährigen eine Ablöse in der Höhe von ?£25 Millionen zu bezahlen. Ende Januar wechselte der Franzose bereits auf Leihbasis zu den ‘Eagles’, für welche er acht Spiele absolvierte, ehe er sich eine Bänderverletzung zuzog und die letzten Saisonspiele verletzungsbedingt zusehen musste. Spätestens seit seinem Jubel über den Benteke-Doppelpack in Anfield im vergangenem April, wäre wohl kaum ein Fan traurig über den permanenten Transfer des Innenverteidigers.
Mit der Champions League in der Tasche und einem wohl gut gefüllten Kontostand sucht man weiterhin nach Verstärkungen. Eine mögliche Verstärkung wäre Thomas Lemar vom AS Monaco. Allem Anschein nach, wurden bereits zwei Angebote von Liverpool für den 21-Jährigen abgegeben wie SkySports berichtet. Die erste Offerte betrug ?£55,5 Millionen, die nachgebesserte Variante bereits ?£64,8 Millionen. Beide Angebote wurden von Monaco abgelehnt. In diesem Sommer musste man mit Mendy, Bernardo Silva (beide City) und Bakayoko (Chelsea) bereits drei Leistungsträger ziehen lassen. Hinzu kommt noch der mögliche Abgang von Mbappe. Es wäre also durchaus zu verstehen, wenn Monaco Lemar mindestens für eine weitere Saison in ihren Reihen haben möchte.
Zu guter Letzt noch DAS Gerücht des Sommers. Virgil van Dijk haben viele noch nicht als Neuzugang abgeschrieben. Es bleiben etwas mehr als 48 Stunden um diesen Deal abzuschließen. Van Dijk hat schriftlich um die Freigabe gebeten, sich über den Umgang der Vereinsführung mit seiner Person beschwert und trainierte zuletzt mit der U18 von Southampton mit. Es bleibt abzuwarten, ob Soton auf das viele Geld für den Niederländer wirklich verzichtet und zugleich einen äußert unzufriedenen Spieler im Kader behält. Andererseits muss man auch festhalten, dass Liverpool mit Coutinho ähnlich verfährt. Die Hoffnung bleibt jedenfalls spätestens mit Donnerstag Nacht bestehen, dass wir unserem defensiven Teil des Kaders ein enormes Upgrade gönnen werden.