Liverpools Versäumnis, im Sommer keinen weiteren Innenverteidiger verpflichtet zu haben, kommt dem Traineteam nun teuer zu stehen.
Joel Matip fällt mit einer neuerlichen Oberschenkelverletzung voraussichtlich bis Jahresbeginn aus. Ausgerechnet im wichtigen Wintermonat, wo auf die Reds nicht weniger als 8 Spiele warten. Darunter fallen die Begegnungen gegen Spartak, Everton, West Bromwich, Bournemouth, Arsenal, Swansea und Leicester.
Jürgen Klopp sprach am Nachmittag auf der Pressekonferenz noch von einer kleinen muskulären Verletzung, die sich der 26-Jährige beim Spiel gegen Stoke zugezogen haben soll. Deshalb werde er die Reise nach Brighton nicht antreten.
Doch wie sich am späten Freitagabend via Telegraph herausstellte, handelt es sich um eine schwerwiegende Verletzung, als zunächst angenommen. Der Ex-Schalker erlitt Mitte November bereits eine Oberschenkelverletzung und musste gegen Southampton (3:0) die Zuschauerrolle einnehmen. Für Matip ist das nun die fünfte Verletzung innerhalb von zwei Spielzeiten.
Durch den herben Rückschlag, sind nun alle Blicke auf Joe Gomez gerichtet. Neben Dejan Lovren und Ragnar Klavan, der letzte verbliebene und gelernte Spieler fürs Zentrum in den Reihen der Reds. Der Youngster hat nun die Chance zu zeigen, dass er für die Position bereit ist und Verantwortung übernehmen möchte.
Ursprünglich sollten vor Saisonbeginn bis zu zwei neue Innenverteidiger ihre Zelte an der Anfield Road aufschlagen. Doch da sich der deutsche Cheftrainer offensichtlich nur auf Southamptons Virgil van Dijk einschoss und die Saints letztlich keinem Verkauf zustimmten, bekommt er jetzt leider die Rechnung präsentiert. Davor hatte die Mehrheit gewarnt.
Was die Problematik zusätzlich verschärft, ist die Tatsache, dass Lovren stark verletzungsgefährdet ist. Der Kroate schleppt sich schon die ganze Saison mit Schmerzmitteln von Spiel zu Spiel. Nicht auszuschließen, das James Milner oder Emre Can am Ende einspringen müssen.