Liverpool soll Berichten zufolge Real Madrid mitgeteilt haben, dass alle Bemühungen um Mohamed Salah sinnlos sein. Nicht mal ein Angebot von 200 Millionen Pfund (umgerechnet 229 Millionen Euro) würde daran was ändern.
Der Ägypter eilte in seiner Traum-Debütsaison an der Anfield Road von einem Rekord zum anderen. Bei noch fünf ausstehenden Partien steht Englands Fußballer des Jahres wettbewerbsübergreifend bei 43 Toren in 47 Spielen. Erfolge, die zumindest eine Ballon d’Or-Nominierung verdient hätten.
Selbst die Rekordsaison von Ian Rush ist zum Greifen nah. Die Liverpool-Legende erzielte in der Saion 1983/84 unfassbare 47 Treffer. Hinzu kam unter anderem der Gewinn des Europapokals und der Meisterschaft.
Der beispiellose Erfolgszug war natürlich auch dem Klopp-System und dessen Mitspieler geschuldet. Der sogenannte “Heavy Metal Football” ist dem 25-Jährigen wie auf den Leib geschnitten. Solche surrealen Leistungen wecken natürlich immer das Interesse anderer Top-Klubs, so auch das der Madrilenen um Klubpräsident Florentino Perez.
Bereits im Winter tauchten erste Gerüchte auf, dass die “Los Blancos” an einer Verpflichtung interessiert sind. Zusätzlich heizten Salahs Nationaltrainer Héctor Cúper sowie Ex-Spurs-Akteur Mido die Spekulationen ohne Fundament an.
“Er hat die Mentalität, um lange auf einem Top-Level zu spielen. Das ist etwas, was uns Ägypter immer gefehlt hat, wenn wir unsere Chance in Europa bekommen haben. Ich glaube, Salah wird nicht lange bei Liverpool bleiben. Er geht bald zu Real Madrid”, twitterte Mido Ende November.
Klubführung bläst zum Gegenangriff
Wie Dominic King von der Daily Mail berichtet, führen die Reds zu Salahs Spielerberater Ramy Abbas eine außerordentliche Beziehung. Eine Verbesserung des Kontrakts steht im Raum.
Das derzeitige Wochengehalt von 110.000 Euro soll erheblich angehoben werden. Aber im Grunde soll der ganze Vertrag überarbeitet werden. Dazu zählen auch verbesserte Bonuszahlungen, einschließlich eine Ballon d’Or-Nominierung.
Salah d’Or: Wie hoch stehen die Chancen gegen Messi und Ronaldo wirklich?
Der Marktwert des arabischen Helden betrug nach seinem Wechsel von der Roma nach Liverpool im vergangenen Sommer noch 18 Millionen Euro. Inzwischen ist er auf 80 angewachsen. Salah selbst, fühlt sich an der Merseyside pudelwohl, was er in unzähligen Exklusiv-Interviews immer wieder bekräftigte.
Nach der Saison ist vor der Saison
Manager Jürgen Klopp und Sportdirektor Michael Edwards werden im Sommer nicht nur Ausschau nach neuen Verstärkungen halten, auch bestehende Verträge rücken verstärkt in den Fokus.
Der sehr wahrscheinliche Champions-League-Finalist will auch Roberto Firmino langfristig binden. Das Arbeitstier aus Maceió steht seinem Teamkollegen um nichts nach, dass belegen unter anderem 27 Tore und 16 Vorlagen. Die “Fab Three” mit Sadio Mané kann ruhigen Gewissens als Schweizer Uhrwerk bezeichnet werden – ein Rädchen greift ins andere.
Die Harmonie des Trios ist allgegenwertig und lässt 92 Tore später den zu Barcelona abgewanderten Philippe Coutinho vermutlich endgültig vergessen. Firminos Vertrag läuft noch bis 2020.
Trent Alexander-Arnold, dem unter Klopp der endgültige Durchbruch gelang, soll ebenso mit einem neuen Deal ausgestattet werden. Das Eigengewächs mauserte sich vom schmächtigen Akademiespieler zum sicheren Rückhalt auf der Position des Rechtsverteidigers.
Mit Vorlagen-Kaiser James Milner und Alberto Moreno soll um ein weiteres Jahr verlängert werden. Letzterer wurde aber zuletzt mit dem AS Monaco in Verbindung gebracht. Ein vorzeitiges Vorbeikommen an Andrew Robertson ist nicht in Sicht. Das letzte Wort dürfte daher der Spanier haben.
Ragnar Klavan, Ádám Bogdán, Lazar Marković (RSC Anderlecht), Jon Flanagan (Bolton) und Connor Randall (Heart of Midlothian) stehen hingegen auf der Abschussliste. Ungewiss ist die Situation noch um Emre Can, Daniel Sturridge (West Bromwich) und Divock Origi (VfL Wolfsburg). Wobei Can die Reds nach vier Jahren in Richtung Turin verlassen dürfte.