Emre Can wurde von Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw (58) nicht für die WM 2018 (14. Juni bis 15. Juli) nominiert.
Die schwerwiegende Rückenverletzung hat sich letzten Endes doch auf die kommende Fußball-Weltmeisterschaft in Russland ausgewirkt. Der (Noch)Mittelfeldakteur der Reds spielt angesichts anhaltender Beschwerden in den Plänen des amtierenden Weltmeisters keine Rolle mehr.
Löw erklärte bei der heutigen Bekanntgabe am Dienstagnachmittag, dass die Personalie Can eine zu große Unbekannte sei. “Emre ist seit März dieses Jahres außer Gefecht”, sagte der Schwarzwälder.
“Er hat bislang kein Lauftraining gemacht und war keiner Belastung ausgesetzt. Von daher war es für uns überhaupt kein Thema. Ich habe vor zwei oder drei Wochen mit ihm gesprochen; er sagte mir, dass er nichts tun könne außer etwas Gymnastik und Reha.”
Der 20-fachte Nationalspieler bestritt für Liverpool am 17. März gegen Watford sein letztes Spiel. Es dürfte auch sein letztes unter Jürgen Klopp gewesen sein. Sein Wechsel zu Juventus steht bevor. Ein Einstatz am 26. Mai im Champions-League-Finale gegen Real Madrid ist ausgeschlossen.
Ohne Götze – Neuer darf hoffen
Löw verzichtete zudem auf den formschwachen Dortmunder Mario Götze. Jener Götze, der sich bei der WM 2014 gegen Argentinien in der Verlängerung als Rio-Siegtorschütze erwies. Überraschend groß war hingegen die Nominierung des Länderspielneuling Nils Petersen (SC Freiburg).
Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer darf weiter auf seine dritte WM-Teilnahme hoffen. Neuer ist neben Marc-André ter Stegen, Kevin Trapp und Bernd Leno einer von vier Torhütern im Kader. LFC-Keeper Loris Karius muss sich daher weiterhin gedulden.
Ungeachtet der Debatte um die Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gehören Mesut Özil und Ilkay Gündogan wie erwartet zum DFB-Team. Can ist dieser Einladung übrigens nicht gefolgt.