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Sir Kenny Dalglish: King Kenny wurde zum Ritter geschlagen

Liverpool-Legende Kenny Dalglish heißt ab sofort Sir Kenneth Mathieson Dalglish. Er wurde von der Queen zum Ritter geschlagen.

Der längst überfällige Orden wurde dem 67-Jährigen für seine Dienste als erfolgreicher Spieler und Trainer zugeteilt. Dalglish zeigte sich angesichts der außergewöhnlichen Auszeichnung überrascht. Er sei “sehr dankbar” und widmete den britischen Adelstitel Jock Stein, Bill Shankly und Bob Paisley.

“Offensichtlich war es für andere Preisträger mit mehr Bildung und Wissen verdient als selbst zu entscheiden, ob man einen Ritterstand verdiene oder nicht”, sagte er demütig im Interview. “Ich bin natürlich sehr dankbar für die Entscheidung, die getroffen wurde.”

“Ich kann nur sagen, dass ich so eine Ehrung nicht mehr verdiene als Jock Stein, Bill Shankly und Bob Paisley. Ich kann mich glücklich schätzen zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein. Daher möchte ich ihnen diese Ehre widmen. Sie haben in Glasgow und Liverpool Standards gesetzt.”

In seiner außerordentlichen Karriere spielte er unter anderem für Celtic. Pikant: Da er als Kind in der Nähe der Ibrox Park aufwuchs, wurde er schnell zum Fan der Rangers. Ein Angebot blieb jedoch aus. So wechselte er nach 321 Pflichtspielen (167 Tore) und 14 nationalen Titel für den Stadtrivalen für die damalige Rekordablösesumme von 440.000 Pfund zu den Reds.

Dalglish steht als Sinnbild für die erfolgreichste Ära Liverpools. Mit dem LFC gewann er zahlreiche Titel und versetzte gemeinsam mit Teamkollegen wie Ray Clemence, Phil Neal, Phil Thompson und Graeme Souness die internationale Fußballszene in Angst und Schrecken. Der nach ihm benannte “Kenny Dalglish Stand” an der Anfield Road ist nur ein kleiner Teil der Dankbarkeit für seine Verdienste.

Mit 107 Einsätzen ist die Ikone immer noch Schottlands Rekordnationalspieler. Zudem durchbrach der Angreifer als erster Spieler überhaupt die 100-Tore-Marke in der schottischen und englischen Liga.

Auch als Manager kann der dreifache Europapokalsieger auf eine erfolgreiche Zeit an der Merseyside zurückblicken. Drei Meistertitel sowie ein Double mit Liga und Pokal. Niemanden anderen gelang dieses Kunststück als Spieler und Trainer zugleich. Außerdem gewann er 1995 mit den Blackburn Rovers eine weitere Meisterschaft.

Dalglish mit dem Henkelpott – Foto: LFC via Getty Images Sport

Sir Kenny dankbar

“Ich muss betonen, dass diese Ehre kein Spiegelbild meiner selbst ist”, ergänzte er. “Es ist ein Spiegelbild von allen, die in meinem Leben und meiner Karriere eine Rolle eingenommen haben. Niemand erreicht etwas alleine, vor allem beim Fußball nicht. Jeder Erfolg ist auf meine Familie, Mitspieler und Trainer zurückzuführen.”

“Vor allem meine Familie musste während meiner Karriere ihre eigenen Bestrebungen und Ambitionen zurückschrauben. Ohne sie wäre all das nicht möglich gewesen. Gleichermaßen gilt das auch für diejenigen, die immer an mich geglaubt haben.”

“In der Grundschule, Highschool, Glasgow Boys, Cumbernauld United, Celtic, Liverpool, Blackburn Rovers und Newcastle United hatte ich das Glück von Menschen unterstützt und begleitet zu werden, die mir die Möglichkeit gaben meinen Job nach besten Kräften zu machen.”

Dalglishs Ritterschlag ist auch eine Anerkennung für seinen Beitrag außerhalb des Platzes. Sei es die jahrzehntelange Unterstützung der Hillsborough-Kampagne oder für die Marina Dalglish Stiftung. Er trug dazu bei, dass über 10 Millionen Pfund (umgerechnet 11,4 Millionen Euro) in das Projekt seiner Frau flossen, um die Krebsbehandlung an der Merseyside zu verbessern.

“King Kenny” dankte auch allen, die ihn für den Orden normiert haben. Er fügte hinzu: “Ich kenne den Ablauf nicht, aber offensichtlich passiert sowas nicht einfach so. Jemand muss meinen Namen in die Runde geworfen haben. Daher danke ich allen, die mir zum diesem Ansehen verholfen haben.“

Exklusiver Club

Dalglish rückt nun in den illustren Kreis der Ritter des “Orders of the British Empire” auf. Neben dem ehemaligen Liverpool-Kapitän und späteren United-Trainer Sir Matt Busby, gehören auch Sir Stanley Matthews, Sir Bobby Charlton und Sir Alex Ferguson der elitären Runde an. Der “OBE” wurde erst 1917 von König George V. ins Leben gerufen, um dem rapide ansteigenden Bedarf an Heldenauszeichnungen im Ersten Weltkrieg gerecht zu werden. Daher auch der jährliche Remembrance Day.

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