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Adam Lallana: Eine Saison zum Vergessen

Die Nachricht über die Verletzung von Adam Lallana im vergangenen Sommer glich einer Hiobsbotschaft. Das ohnehin nicht wirklich breit aufgestellte Mittelfeld wurde weiter dezimiert.

Bei Liverpool ging man trotz der Schocknachricht noch davon aus, ab November wieder zur Gänze auf den Mittelfeldakteur setzen zu können. Doch die Probleme im Oberschenkel schienen kein Ende zu nehmen.

Nach kurzzeitiger Genesung im 11. Kalendermonat folgte für den 30-Jährigen im März ein neuerlicher Rückschlag. Verletzungssorgen, die sich wie ein roter Faden durch den Rest der Saison ziehen sollte. In der Premier League standen nach 36. Spieltagen nur 12. Kurzeinsätze zu Buche – viel zu wenig für die Ansprüche eines gestandenen Nationalspielers.

Die Seuchensaison kostete Lallana auch die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Hinzu kam ein eher unrühmlicher Einsatz für die U23, in der er nach einem Würgegriff gegen Tottenhams Teenager George Marsh nach 63 Minuten vom Platz gestellt wurde.

Die einzige Partie, in der der Engländer über die volle Distanz ging, war das 0:0 im Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Porto. Nach einem 5:0 an der Anfield Road war dieses Duell jedoch entschieden.

In Summe kam der beidfüßige Flügelangreifer wettbewerbsübergreifend nur auf 16 Einsätze. Zum Vergleich: In der Saison 2016/17 brachte er es ohne Königsklasse noch auf 35 Spiele (8 Tore/7 Vorlagen).

U23: Lallana fliegt vom Platz – Ings verletzt?

Die Qual der Wahl

Trotz des Abgangs von Emre Can zu Juventus (wird am Donnerstagnachmittag offiziell vorgestellt), ist die Qualitätsdichte im Mittelfeld sensationell. Mehr noch: Mit Fabinho und Naby Keita haben die Reds gleich zwei “Big Upgrades” für die kommende Saison verpflichtet. Ja, wird in dezent gehypt.

Hinzu kommen noch Kapitän Jordan Henderson, James Milner, Georginio Wijnaldum und Alex Oxlade-Chamberlain. Letzterer laboriert an einem Kreuzbandriss und wird frühestens erst im Herbst wieder in Spielgeschehen eingreifen können. Die Zukunft von Leihspieler Marko Grujić ist ungewiss, darüber hinaus ist das Fekir-Kapitel noch nicht abgeschlossen. Und dann gibt es noch Adam Lallana.

Doch sollten Medien und Fans den Spätzünder abschreiben? Mitnichten. Blicken wir nochmals auf die Saison 2016/17 zurück. Unter Ex-Manager Brendan Rodgers noch als teurer Fehlkauf abgestempelt, mauserte sich der Ex-Saint unter Klopp zum Leistungsträger. Er beherrscht das „System Klopp“ des Gegenpressings nahezu perfekt. Nicht umsonst wurde er des Öfteren als „Lieblingsschüler“ betitelt.

Vergessen wir auch nicht die zwei neu aufgestellten Laufrekorde in neuen der Premier-League-Ära. Gegen die Spurs kam Lallana auf 12,5 Kilometer, ehe er beim 4:1-Heimsieg über Leicester unglaubliche 13,1 Kilometer auf dem Rasen abspulte.

Nun stellt sich die Frage, ob Lallana im fortgeschrittenen Alter und aufgeladenen Akkus an alte Leistungsstärke wieder anknüpfen kann? Und vor allem auch, ob er sich mit der Rolle des Edeljokers auf längere Sicht zufriedengeben könnte. Der Vertrag an der Merseyside noch bis Sommer 2020, mit Option auf ein weiteres Jahr.

Jedoch schwer vorstellbar, dass Jürgen Klopp seinen Musterschüler ziehen lassen würde. Nicht nur, weil er den Konkurrenzkampf hochhält, sondern auch für die nötige Kaderbreite sorgen kann. Auch sein Standing innerhalb der Mannschaft ist allgegenwärtig.

Adam Lallana ziehen lassen?

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