Loris Karius steht unmittelbar vor einem Wechsel von Liverpool zu Besiktas. Demnach soll der deutsche Schlussmann zwei Spielzeiten an den türkischen Spitzenklub verliehen werden.
Medienberichten zufolge haben sich beide Klubs über einen Wechsel an den Bosporus geeinigt. Das vermeldet nach der Times und dem Mirror nun auch die üblich gut informierte türkische Zeitung Hürriyet. Die Türken bezahlen für den 25-Jährigen eine Leihgebühr von insgesamt 2 Millionen Euro. Zudem sicherten sich die “Adler” eine Kaufoption in Höhe von 8 Millionen Euro, heißt es in den Berichten. Ein Teil seines wöchentlichen Salärs (umgerechnet 29.000 Euro) wird von den Reds übernommen.
Besiktas ist nach dem Abgang von Fabri zu Fulham (6 Millionen Euro) noch immer auf der Suche nach einem Stammkeeper. Mit dem Ex-Mainzer dürfte der mögliche Europa-League-Teilnehmer einen Nachfolger gefunden haben. Simon Mingolet stand auch auf der Agenda von BJK-Coach Şenol Güneş.
Manager Jürgen Klopp hatte nach den schwerwiegenden Patzern im Champions-League-Finale und der daraus resultierenden Niederlage gegen Real Madrid Karius noch Mut zugesprochen. Doch ein nach der Rekordverpflichtung von Alisson Becker ist auf der Torwartposition nur Platz für eine Nummer eins.
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Kein Vertrauen mehr in Karius
Der Transfer des Brasilianers soll unabhängig vom Ausgang in der Königsklasse gewesen sein, wie Klopp zu Protokoll gab: “Das Champions-League-Finale – und das können mir die Leute glauben oder nicht – hat mit der Verpflichtung von Alisson überhaupt nichts zu tun. Hätten wir es gewonnen und Alisson wäre auf dem Markt gewesen, hätten wir es trotzdem gemacht”, wird der 50-Jährige in der aktuellen Ausgabe des kickers zitiert.
Karius war nicht nur wegen seiner sportlichen Leistung in aller Munde, auch sein Imagefilm führte zur heftigen Kritik. „Wie die Leute nach dem Champions-League-Finale auf Loris losgegangen sind und ihn abgekanzelt haben, hätte mich eher veranlasst zu sagen: Jetzt holen wir Alisson gerade nicht und ziehen das Ding durch”, so Klopp.
“Am Ende hat der Klub jedoch professionell gehandelt und Alisson ins Team geholt. Unsere Aufgabe ist es, uns auf allen Positionen so gut wie möglich aufzustellen. Das haben wir getan.”
Bleibt Mignolet?
Ungewiss ist die Zukunft noch von Simon Mignolet (30). Der Belgier hatte in der jüngsten Vergangenheit immer wieder bekräftigt, dem LFC nach fünf Jahren den Rücken zu kehren. Durch den bevorstehenden Wechsel könnte er möglicherweise zum Umdenken bewegt werden. Ansonsten stehen mit Kamil Grabara (19) und Caoimhin Kelleher (19) gleich zwei Youngsters in den Startlöchern. Beide konnten in der Saisonvorbereitung überzeugen.