Am 33. Spieltag der Premier League (21.00 Uhr/live auf DAZN) gastiert Liverpool bei Southampton. Der Hafen-Klub hat dabei fünf Punkte Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz.
Nach dem Last-Minute-Sieg gegen Tottenham Hotspur (2:1) war Liverpool wieder im Meisterrennen. Trennten die Reds gegen Manchester City im vergangenen Januar noch 1,1 Zentimeter vom Führungstor, war diesmal das Abwehrverhalten von Virgil van Dijk bei einem Spurs-Konterangriff entscheidend. War es dieses “gewisse Momentum”, was man im Saisonfinish dringend benötigt? Vielleicht.
Aber mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg über Cardiff schob sich Manchester City wieder auf Platz eins. Indessen haben die Klopp-Mannen erneut die Möglichkeit die Tabellenführung zu erobern und den amtierenden Meister unter Druck zu setzen. Dafür braucht es jedoch drei Punkte gegen die Saints. Die Partie in der Hinrunde entschieden die Klopp-Mannen jedenfalls glatt mit 3:0 für sich.
Klopp lobt Hasenhüttl
Seit der Trennung von Mark Hughes im Dezember und der Verpflichtung von Ralph Hasenhüttl befindet sich Southampton im Aufschwung – auch wenn die Tabelle etwas anderes dokumentiert.
Doch der österreichische Neo-Coach holte seit seinem Amtsantritt sieben Siege, wodurch die Abstiegsränge verlassen werden konnten. Der beachtliche Kraftakt blieb vor Trainerkollegen wie Jürgen Klopp natürlich nicht unbemerkt.
“Er macht einen unglaublichen Job”, sagte der Deutsche über den Steirer und fügte hinzu: “Er hat Akademiespielern das Vertrauen gegeben, das war eine mutige Entscheidung. Southampton kämpft um den Klassenerhalt, hat ein Heimspiel und eine klare Spielphilosophie.”
Die Rollen sind vor dem Aufeinandertreffen am ungewohnten Freitagabend klar verteilt, aber der Champions-League-Viertelfinalist wäre gut beraten die Hausherren vor heimischer Kulisse nicht zu unterschätzen. Bei bescheidenen Wetterverhältnissen sind im St. Mary’s schon viele Favoriten gestolpert.
Team News
Kommen wir zur wichtigsten Nachricht: Virgil van Dijk ist fit und wird gegen seinen ehemaligen Klub spielen, wie Klopp auf der Pressekonferenz am Mittwoch bestätigte. Die Sorge war groß als der Abwehrboss nach Spielende gegen Tottenham mit einem Eisbeutel am Knöchel zum Interview erschien.
Damit steht der Übungsleiter seit gefühlter Ewigkeit vor einem Luxusproblem: Wer soll spielen? Alle Profis sind fit oder haben zumindest das Lazarett wie Joe Gomez, Alex Oxlade-Chamberlain und Rhian Brewster verlassen.
Sofern sich Trainerteam nicht etwas völlig verrücktes ausdenkt, sollte das Abwehr-Quintett wieder aus Alisson Becker, Trent Alexander-Arnold, Joel Matip, van Dijk und Andy Robertson bestehen. Eine Einheit, die seit Wochen einen exzellenten Job ausübt. Gomez soll demnach zumindest im Kader stehen.
Im Mittelfeld ist wieder Rätselraten angesagt. Wobei das gar nicht nötig wäre, würde Klopp endlich seine Sturheit ablegen und ein Mittelfeld aus Jordan Henderson, James Milner und Gini Wijnaldum endlich ad acta legen. Eine ideenlose Formation, die das Prädikat “Sieger-Gen” nicht besitzt. Die 2:1-Niederlage in der Champions League gegen Paris St. Germain hat eindrucksvoll alle Schwächen dieses Trios aufgezeigt.
Viele mehr muss das Mittelfeld rund um Fabinho aufgebaut werden. Jamie Carragher bezeichnete den Brasilianer sogar als wichtigsten Spieler seit Jahresbeginn. Womit er nicht Unrecht hat. Sieht man sich die Spielminuten und Statistiken an, wäre es inzwischen Blasphemie den Nationalspieler nicht in die Startelf zu packen.
Im Angriff wollen Überflieger Sadio Mané und Roberto Firmino ihren Teamkollegen Mohamed Salah zum 50. Treffer in Englands höchstes Spielklasse verhelfen. Der Ägypter wartet seit sechs Spieltagen auf ein persönliches Erfolgserlebnis.
Southampton muss ohne Jannik Vestergaard, Mario Lemina und Michael Obafemi auskommen, während Shane Long mit einer Leistenverletzung als fraglich gelistet ist. Torjäger Danny Ings ist als Noch-Leihspieler nicht spielberechtigt.