Liverpool trauert nach Tommy Lawrence († 2018) mit Thomas „Tommy“ Smith um eine weitere Klub-Legende. Der langjährige Mannschaftskapitän der Reds ist am Freitag im Alter von 74 Jahren an den Folgen von Demenz gestorben.
Liverpool zeigte sich „tief bestürzt“ und schrieb auf liverpoolfc.com: „Unsere Gedanken sind bei Tommys Familie und seinen vielen Freunden.“ Smith hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, vor einigen Jahren wurde bei ihm die Alzheimer-Krankheit diagnostiziert.
Smiths Tochter, Janette Simpson sagte: „Papa ist heute nach 16.30 Uhr im Green Heyes Pflegeheim friedlich eingeschlafen. Wir sind alle am Boden zerstört.“ Sie fügte hinzu: „Unsere Mutter Sue, ist vor vier Jahren gestorben. Mamas Tod hat Papa besonders hart getroffen.“
Beim Premier-League-Schlagerspiel zwischen Liverpool und Chelsea am kommenden Sonntag (17.30/live auf DAZN), sollen es zu Ehren von Smith eine Schweigeminute geben.
Der ehemalige Abwehrspieler war in den 1960er- und 1970er-Jahren Teil der erfolgreichen Liverpool-Dynastie. „Anfield Iron“, wie Smith liebevoll genannt wurde, zeichnete vor allem die leidenschaftliche Zweikampfstärke aus. Aber auch wegen seiner gewissen Schüchternheit genoss er unter den Fans Legendenstatus.
Smith bestritt zwischen 1962 und 1978 im Trikot der Reds 638 Pflichtspiele. Er gewann unter Bill Shankly und Bob Paisley unter anderem viermal die englische Meisterschaft (1966, 1973, 1976, 1977), je zweimal den UEFA Pokal (1973, 1976) und den FA Cup (1965, 1974) sowie 1977 in Rom gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) den Europapokal der Landesmeister. Im Endspiel gelang Smith in der 65. Minute sogar ein Kopfballtreffer.
Dalglish zeigt sich betroffen
Sir Kenny Dalglish (68) zollte Smith nach seinem Ableben Tribut und beschrieb ihn als äußerst hilfsbereiten Menschen. „Es ist eine sehr traurige Nachricht. Tommy war ein fantastischer Spieler in den Diensten des Liverpool Football Club.“
„Als ich 1977 nach Liverpool kam, war er fester Bestandteil der Umkleidekabine. Er und Souey kümmerten sich um meine Frau Marina und mich. Beide halfen uns auch bei der Haussuche und Eingewöhnungsphase,“ so die legendäre Nummer 7.
„Er war ein Aushängeschild Liverpools, aber auch seine bescheidene Persönlichkeit zeichnete ihn aus. Ich kann mich noch erinnern als er beim ersten gewonnen Europapokal-Finale ein Tor erzielte. Es ist sehr traurig ihn gehen zu sehen, aber seine Erinnerungen bleiben für immer.“