Trotz ansprechenden Leistungen bei den Profis (unter anderem in der Saisonvorbereitung 2018/19) ist der portugiesische Youngster mit seiner Rolle unter Jürgen Klopp unzufrieden.
Klopp verhalf dem 18-Jährigen vor vier Monaten in der dritten Runde des FA Cups gegen Wolverhampton (1:2) zum Profidebüt, aber nicht nur das. Knapp zwei Wochen später debütierte er auch in der Premier League gegen Crystal Palace (4:3) – jeweils als Rechtsverteidiger.
Zudem ist der Junioren-Nationalspieler auch fester Bestandteil der Mannschaft, trainiert regelmäßig in Melwood und begleitet die “Senior Squad” national und international auf Schritt und Tritt. Doch Geduld scheint nicht die größte Stärke des gelernten Angreifers zu sein.
“Ich bin ein Angreifer”
Nach dem Hattrick in der U23 gegen Leicester (6:0) als Rechtsaußen machte Camacho seinem Unmut Luft: „Ich weiß nicht, wessen Idee es ist, aber ich werde beweisen, dass sie sich in Bezug auf meinen Fußball irren“, schrieb Camacho auf Instagram.
Er fügte hinzu: “Ich bin kein Rechtsverteidiger, ich bin ein Angreifer, der Tore schießt. Das ist meine DNA. Ich freue mich, drei Tore erzielt und dem Team beim heutigen Sieg gegen Leicester geholfen zu haben.“
Kontrakt bis 2020
Ob Klopp die Worte als jugendlichen Leichtsinn durchgehen lassen wird, wird sich zeigen. Im Winter lehnte der Übungsleiter noch eine Leihe bis Saisonende zu Camachos Jugendklub Sporting ab.
Aber wer den deutschen Übungsleiter über Jahre verfolgt wird wissen, dass er vor allem bei Jungspielern stets an die Geduld appelliert. Aber wer den öffentlichen Weg wählt, für den könnten schon bald die Tage an der Anfield Road gezählt sein. Verhandlungen über eine Verlängerung seines bis Sommer 2020 gültigen Vertrages seien zuletzt vertagt worden.
Indessen berichten Medien, dass neben Ligakonkurrent Wolverhampton Wanderers auch Sporting, Benfica und RB Leipzig die Fühler nach dem U23-Akteur mit angolanischer Abstammung ausgestreckt haben sollen. Demnach fordern die Reds mindestens 10 Millionen Pfund (umgerechnet 11,5 Millionen Euro).
Im Zuge der heutigen Pressekonferenz vor dem morgigen Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel gegen Porto (21.00 Uhr/live auf DAZN) wird es die eine oder andere Frage diesbezüglich geben. Zuletzt schob Klopp seinen Kapitän Jordan Henderson von der Sechser auf die Achter-Position.