Nach der unglücklichen 3:0-Niederlage gege Barcelona in der Champions League gilt der Fokus wieder der Premier League. Liverpool gastiert am vorletzern und vorverlegten 37. Spieltag bei Newcastle United.
Wie geht man einem mit einem Misserfolg um, obwohl man im Camp Nou über weite Strecken sogar die bessere Mannschaft war? Richtig, Ärmeln hochkrempeln und die Tabellenführung wieder übernehmen.
Die Mission im ausverkauften St. James’ Park wird ohnehin schwer genug werden, auch in Anbetracht dessen, dass Newcastle-Coach Rafael Benítez wie angekündigt keine Geschenke an seine Ex-Liebe verteilen wird.
“Jeder kennt meine Liverpool-Vergangenheit, dennoch sind wir Profis und müssen uns dementsprechend auch so verhalten. Wir müssen vor heimischer Kulisse unseren Job erledigen,” sagte der Champions-League-Gewinner von 2005.
Die gleiche Einstellung teilen auch Jonjo Shelvey und Javier Manquillo. Nach einem verkorksten Saisonstart befinden sich die Magpies auf Platz 13 und spielen nur noch um die goldene Ananas. Aber ein Sieg im letzten Heimspiel ist im Sinne jedes einzelnen Klubs.
Für Benítez könnte es auch letzte Heimspiel 2018/19 gewesen sein – laut französischen Medienberichten denkt Paris St. Germain über eine Verpflichtung des Erfolgstrainers nach. Thomas Tuchel steht nach dem Ausscheiden in der Königsklasse und der Pokal-Endspiel-Niederlage indessen vor dem Aus.
Der Mannschaft von Jürgen Klopp muss sich im Nordosten Englands jedenfalls rehabilitieren und am Montagabend alle Hoffnungen in Leicester City setzen. “Die Jungs brennen. Im Titelrennen wirst du nicht müde. Wir sind heiß wie die Hölle,” sagte Klopp. Liverpool gewann auf fremdem Terrain zuletzt in der Spielzeit 2012/13.
Manchester City empfängt am Montagabend den Fast-Meistertrainer Brendan Rodgers. Sofern City gegen die Foxes strauchelt, haben die Reds am letzten Spieltag gegen Wolverhampton im Heimspiel wieder alles in eigener Hand – um nach 29 Jahren Wartzeit wieder die Meisterschaft an die Anfield Road zu holen.
Team News
Das Saisonaus von Naby Keita hat die Mannschaft etwas geschockt. Beim Spiel gegen Barcelona zog sich der Mittelfeldakteur eine “hochgradige Adduktorverletzung” zu und wird mindestens zwei Monate ausfallen. Außerdem kann der Afrika-Cup 2019 im Sommer ad acta gelegt werden.
Mit Hinblick auf das Rückspiel an der Merseyside gegen Barcelona am Dienstagabend (21.00 Uhr) und dem Kraftakt im Camp Nou, könnte es den einen oder anderen Wechsel in der Startelf geben.
In der Abwehr wird Trent Alexander-Arnold zurückkehren, der am Mittwoch überraschenend nicht zum Zug kam. Stattdessen agierte Joe Gomez als Rechtsverteidiger. Außerdem könnte Dejan Lovren für Joel Matip einspringen. Mit Virgil van Dijk und Andy Robertson dürfte alles beim Alten bleiben.
Jordan Henderson sollte beginnen, obwohl er in der 24. Minute für Keita eingewechselt wurde. Alex-Oxlade Chamberlain, Fabinho oder Gini Wijandlum komplettieren das Mittelfeld. Vor allem letzterer vespürt gegen seinen Ex-Klub große Motivation.
Wie es um die Personalie Roberto Firmino steht, ist noch unklar. Der Übungsleiger gab sich über einen möglichen Starteinsatz bedeckt. Gegen Barça reichte es nur zumindest für einen Kurzeinsatz. Sadio Mané und Mohamed Salah wollen sich wieder von ihrer effektiveren Seite zeigen.
Newcastle muss auf die beiden Abwherspieler DeAndre Yedlin, Florian Lejeune sowie Mittelfeldspieler Sean Longstaff und Angreifer Miguel Almiron auskommen. Hingegen dürfte Torjäger Ayoze Pérez rechzeitig fit geworden sein.