Kai Havertz ist unumstritten das größte Talent, was Bayer 04 Leverkusen in den letzten Jahrzehnten aus der eigenen Schmiede hervorgebracht hat. Seine Leistungen in der Bundesliga blieben international natürlich nicht unbemerkt.
Inzwischen soll sich eine Viezahl von Top-Klubs für den kommenden Sommer 2020 in Stellung gebracht haben – darunter auch Liverpool. Dass es nicht bereits früher zu einem Havertz-Transfer kam, ist Levekusens Geschäftsführer Rudi Völler zu verdanken.
Völler legte in der Vergangenheit immer wieder ein Transfer-Veto ein, um den Youngster in der “Werkself” zu halten. Trotz eines Arbeitspapiers bis 2022 dürfte aber im kommenden Jahr Schluss damit sein, da ein neues Abenteuer ruft.
Der 20-Jährige wird zweifellos zum Ende der Spielzeit 2019/20 Bayer verlassen, aber bei welchem Klub wird der deutsche Shootingstar seine Zelte aufschlagen? Fakt ist, Havertz kann sich sich seinen neuen Klub aussuchen und einem Sport1-Bericht zufolge, soll Liverpool zum Interessentenkreis des Linksfußes gehören.
Aber neben Liverpool, buhlen mit Arsenal, Manchester City, Manchester United, Chelsea aus England sowie der FC Barcelona und Real Madrid aus Spanien weitere hochkarätige Arbeitgeber um die Dienste des begnadenden Offensivjuwels. Doch die besten Karten dürfte zum gegenwertigen Zeitpunkt wohl der deutsche Rekordmeister FC Bayern München haben.
Schlägt Klopp zu?
Ein Interview vor Wochen ließ deutsche Medien eine leichte Tendenz erkennen: “Ich weiß noch nicht, ob der FC Bayern für mich der nächste und richtige Schritt ist. Ich weiß auch nicht, ob nicht eher das Ausland für mich infrage kommen würde”, so Havertz im Interview mit der „Bild“-Zeitung im Juli. Doch nichts ist in Stein gemeißelt.
Bayer wird indessen eine Ablöse jenseits der 100-Millionen-Euro-Grenze aufrufen, dafür muss man kein Raketenwissenschaftler sein. Was gleichzeitig ein Rekordverkauf in der Vereinsgeschichte wäre. Der Marktwert des potentiellen Weltstars wird auf rund 90 Millionen Euro geschätzt, womit Havertz zu den 20 wertvollsten Spielern weltweit gehört.
“Es gibt sicherlich nur wenige Vereine, die infrage kommen. Deshalb will ich es mal so sagen: Ich freue mich immer, wenn ich einen Künstler wie Kai Havertz spielen sehe. Am liebsten bei uns. Wenn das eines Tages nicht mehr der Fall sein sollte, gibt es ja noch Sky und DAZN. Dort kann man alle europäischen Top-Ligen verfolgen”, ließ Völler aufhorchen.
Am Ende bleibt die Frage, ob Jürgen Klopp tatsächlich gewillt ist, eine solche hohe Summe für den gebürtigen Aachener auf den Tisch zu legen. Durch die Zusammenlegung der Profi- und Nachwuchsabteilung in Kirkby im kommenden Jahr, wird der erfolgreiche Übungsleiter in Zukunft vermehrt auf die eigene Jugend setzen.
Der Klopp-Faktor
Andererseits hielt man sich den Sommermonaten auf dem Transfermarkt sehr zurück und verpflichtete mit Seep van der Berg (17) und Harvey Elliott (16) lediglich zwei Perspektivspieler für die Zukunft.
Ein weiteres Argument ist die Person und Marke Klopp, was schon Virgil van Dijk, Mohamed Salah, Naby Keita, Fabinho, Alisson Becker oder Alex Oxlade-Chamberlain zu einer langfristigen Vertragsunterschrift bewegte. Eine endgültige Entscheidung wird aber wohl erst nach der EM 2020 fallen.