Loris Karius ist noch bis Sommer 2020 an Besiktas ausgeliehen, doch es gilt als sehr unwahrscheinlich, dass der türkische Spitzenklub die Kaufoption in Höhe von 8 Millionen Euro ziehen wird. Dementsprechend hat sich der Keeper bereits Gedanken um seine weitere Zukunft gemacht.
„Ich bin noch bis Saisonende ausgeliehen und dann werde ich sehen. Entweder zurück nach Liverpool oder zu einem anderen Team in England oder Deutschland. Wir werden sehen“, sagte der deutsche Schlussmann gegenüber dem englischen Guardian.
„Die Premier League ist die beste Liga, daher ist sie natürlich interessant. Aber ich stehe noch immer bei Liverpool unter Vertrag. Vielleicht werde ich wieder für sie spielen, man weiß nie. Die Situation ist derzeit schwierig zu bewerten.“
„Aber wenn es am Ende nicht Liverpool wird, dann ein anderes anständiges Team, daher mache ich mir keine Sorgen wegen irgendeinem Szenario”, so der Pechvogel, der noch ein Arbeitspapier bis 2021 an der Anfield Road besitzt.
Karius verschwendet keine Gedanken mehr an das Endspiel
Das dem Ex-Mainzer heute noch die schwerwiegenden Patzer aus dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid in Kiew 2018 nachhängen, ist ihm inzwischen egal. „Es ist nun fast zwei Jahre her.” Er fügte hinzu: „Ich hatte eine schwere Verletzung, über die keiner sprach. Die Leute können sagen, was sie wollen. Es interessiert mich nicht mehr.“
Laut eigenen Angaben soll 26-Jährige bei einem Zweikampf mit Sergio Ramos eine Gehirnerschütterung davongetragen haben, jedoch zweifeln an dieser These viele ehemalige Weltklasse-Torhüter. “Nachdem ich untersucht wurde, wurde diagnostiziert, dass es während dem Spiels dem Adrenalin geschuldet war, um resrealisieren, was passiert ist.”
Aber auch in Istanbul hat Karius – ganz ohne Gehirnerschütterung – bereits für eine Handvoll Slapstick-Einlagen gesorgt. Seine bisherige Bilanz: 63 Gegentore nach 42 Pflichtspielen für die „Adler.“ Besiktas belegt aktuell nur den enttäuschenden 16. Tabellenplatz.
Ob Karius seinen Marktwert (5 Millionen Euro) überschätzt? Vermutlich. Fakt ist: Mit Alisson Becker als Welttorhüter und unumstrittene Nummer eins und Adrián als gestandene Nummer zwei, gibt es für Karius an der Merseyside keinen Platz mehr. Zumal es mit Caoimhin Kelleher auch noch eine talentierte Nummer drei gibt.