Tottenham mit Cheftrainer Mourinho sagte ab – dafür kommt jetzt der englische Meister aus Liverpool nach Salzburg. Trainer Jürgen Klopp wollte seine Stars ursprünglich in Frankreich versammeln, das fiel flach. Nun kommen die Reds für zehn Tage nach Saalfelden.
Das Coronavirus hat schon so manche Planung in diesem Jahr durcheinandergewirbelt. Auch jene von Liverpool. Der Meister und regierende Champions-League-Sieger wollte ursprünglich wie gewohnt im französischen Evian sein Trainingslager für die neue Saison absolvieren.
Doch wegen der weltweiten Corona-Pandemie kam es Donnerstagabend zu einem spontanen Wechsel des Trainingslagerstandorts: Da Personen ab Montag bei der Einreise aus Frankreich aufgrund der steigenden Zahlen in Quarantäne müssen, disponierte Liverpool um. In Österreich hat man die Situation weitgehend unter Kontrolle, was mitunter ein Grund für die Wahl des 16.000 Einwohnerortes war.
Liverpool wird ab Samstag zehn Tage im Brandlhof in Saalfelden residieren. Für Sadio Mané, Naby Keita und Takumi Minamino gibt es damit ein Wiedersehen mit der alten Heimat. Die neue Saison in der englischen Premier League beginnt am 12. September 2020.
„Ich habe die letzten zwei Tage nicht viel geschlafen. Man muss in zwei Tagen ein Hotel finden, was gerade im August nicht einfach ist. Man braucht Sportplätze, Sportstätten für die Freundschaftsspiele, es war eine richtige Herausforderung. Darum sind wir froh, dass alles geklappt hat“, sagte Hannes Empl, der das Trainingslager mit seiner Agentur organisiert.
Kontaktsperre zu Fans
Trotz des erstmaligen Besuchs in der Alpenrepublik, werden Fans aus Österreich leer ausgehen. Ein mögliches Testspiel gegen Red Bull Salzburg in in Kleßheim wird vor verschlossenen Toren stattfinden. Ebenso wird es keine Selfies mit Spielern und dem Boss geben sowie Autogramme, da jeder Fan potentiell das Coronavirus übertragen könnte. Die Reds werden daher völlig abgeschottet sein.
Zuletzt hatte Klopp nach Gewinn der Meisterschaft etwas Kritik an den Feierlichkeiten der Anhänger rund um Anfield geäußert. Der appellierte an die Vernunft: “Wir haben alle so viel getan, um Covid-19 zu bekämpfen. Diese Bemühungen dürfen nicht umsonst gewesen sein. Wir sind es uns einander schuldig, das Richtige zu tun”, schrieb der 53-Jährige Erfolgstrainer im einem offenen Brief.