Nächstes Topspiel für die Reds: Nach dem Spitzenspiel gegen Arsenal vorige Woche bekommt Liverpool es diese Woche mit dem Tabellenzweiten aus Manchester zu tun (16.10., 17.30 Uhr – live auf Sky). Manchester City ist aufgrund der derzeitigen Form erstmals seit langem Favorit in Anfield, wie wir wissen ist zuhause in Anfield aber immer alles möglich.
Das Team von Startrainer Pep Guardiola reist nach dem formidablen Saisonstart natürlich mit breiter Brust nach Liverpool, für die Reds heißt es wiederum auch in der Liga endlich in Form zu kommen.
Angenehmer Abend in Glasgow
In der Champions League läuft es zumindest weiterhin gut. Nach dem Heimsieg gegen den Rangers FC konnte man auch auswärts in Glasgow gewinnen. Zu Beginn sah es überhaupt nicht nach so einer Gala aus, man schaffte es sogar den Rangers deren erstes Tor der heurigen Champions League Saison zu schenken.
Bobby Firmino war aber wie so oft in dieser Saison zur Stelle und erzielte noch vor der Pause den psychologisch wichtigen Ausgleich. Bei der Halbzeitansprache von Kloppo wären wir dann wohl alle gerne dabei gewesen, denn danach ging es los. Vermutlich sind da nicht nur freundliche Wort gefallen, denn danach sah man das Liverpool, das man eigentlich von Anfang an erwartet hätte.
Über die aufgestellten Rekorde wurde schon alles gesagt, die sind zwar nett, bringen unter dem Strich aber keine extra Punkte. Wichtig wäre, den Schwung aus der Champions League mitzunehmen und diesen hohen Sieg gegen einen zugegebenermaßen unterirdischen Gegner nicht wieder zu einem Strohfeuer verkommen zu lassen wie den Rekordsieg gegen Bournemouth vor einigen Wochen. Konstanz muss her.
Schwierige Aufgabe in Anfield
Mit der Milliardentruppe von Guardiola wartet nun natürlich ein ganz anderes Kaliber auf die Reds. Der Scheichklub startete gut in die Saison und liegt mit nur zwei Punktverlusten in dieser Saison bislang auf Rang zwei hinter Arsenal. Mit Haaland hat man außerdem den heißesten Stürmer der Welt in seinen Reihen und will natürlich auch aus Anfield die drei Punkte mitnehmen.
Über Haaland und all die Rekorde die er bereits gebrochen und auch brechen wird wurde ohnehin schon alles gesagt, deswegen lassen wir das mal beiseite und sprechen über Liverpools Offensive. Auch Pep hat in der Abwehr mit einigen Ausfällen zu kämpfen und wird deshalb umstellen müssen. Ist eine Innenverteidigung, bestehend aus Laporte und Akanji, etwas wovor ein Salah, ein Firmino oder ein Nunez Angst haben müssen? Mit Sicherheit nicht!
Natürlich hat Liverpool auch Ausfälle in der Defensive zu verkraften (siehe Team News) aber drehen wir den Spieß doch einfach um und spielen heavy metal Fußball wie früher. 4:3, 5:4, 3:2, völlig egal. Lassen wir die Jungs vorne von der Leine und sehen wer bei einem Schlagabtausch den längeren Atem hat! Pep kennt die Magie von Anfield in Spitzenspielen nur zu gut, und deswegen wird er mit Sicherheit anders an dieses Spiel herangehen als an andere Spiele.
Mit Tabellenplatz 11 und einem frühzeitig beendeten Meisterschaftsrennen hat man zuhause gegen City sowieso wenig zu verlieren, riskieren wir es einfach und sehen was passiert. Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben!
Team News
Wie auch in den letzten Wochen bereits, war die Verletzungshexe in Kirkby auch diese Woche wieder fleißig und dementsprechend ist in der Abwehr vermeintlich wieder Improvisation angesagt. Der unter der Woche gegen die Rangers noch überzeugende Konate dürfte auch angeschlagen sein und nahm deshalb am Freitag nicht am Training teil. Laut James Pearce hat er eine leichte Muskelverletzung und man will wohl nichts riskieren nach der langen Abwesenheit zuvor.
Das macht die ganze Angelegenheit natürlich etwas kniffliger. Eine Möglichkeit in diesem Szenario wäre Joe Gomez wieder in der Innenverteidigung aufzustellen und James Milner als Rechtsverteidiger aufzubieten (was laut Medienberichten die wahrscheinlichste Variante ist). Aber wollen wir wirklich Milner wieder gegen Foden spielen lassen? Das ging schon zu oft in die Hose.
Eine andere Möglichkeit wäre die verbliebenen zwei Außenverteidiger im Kader einzusetzen und einen der beiden Linksverteidiger umzufunktionieren. Viel schlechter als Milner auf Außen kann ein Tsimikas auf rechts kaum sein. Mal sehen, was Kloppo sich dazu überlegt hat.