Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge zollte vor dem Champions-League-Gipfeltreffen zwischen Liverpool und Bayern München dem Gegner Respekt. Außerdem nahm er indirekt David Alaba in die Pflicht.
Am kommenden Dienstagabend (21.00 Uhr/live und exklusiv auf Sky) kommt zwischen den beiden Traditionsvereinen es an der Anfield Road zum Achtelfinal-Hinspiel. Experten und Buchmacher setzen in diesem Duell ihr Geld auf Liverpool.
Aber angesichts der Gelbsperre von Virgil van Dijk und der Verletzungsproblematik in der Innenverteidigung der Hausherren, macht sich der deutsche Rekordmeister leise Hoffnungen, um ein gutes Ergebnis in die bayrische Landeshauptstadt mitzunehmen.
Dejan Lovren ist weiterhin angeschlagen und Joe Gomez wird frühestens erst im April wieder aktiv ins Spielgeschehen eingreifen können. Damit müssen sich wahrscheinlich Joel Matip und Fabinho mit Robert Lewandowski messen. Trotz der gegnerischen Ausfälle ist man an der Säbener Straße mit der Auslosung bis heute nicht wirklich zufrieden.
“Als uns das Los zusammengeführt hat, haben beide realisiert, dass weder Liverpool für den FC Bayern das Wunschlos ist, noch wir es für Liverpool sind,” sagte Rummenigge im Interview mit der Sport Bild.
“An eine Schwächephase Liverpools glaube ich nicht. Es wird daher wichtig sein, dass wir einen Sahnetag erwischen, um aus Liverpool etwas mitzunehmen und die Voraussetzung dafür zu schaffen, im Rückspiel ins Viertelfinale einzuziehen”, fügte der Bayern-Boss hinzu. Ein Unentschieden mit einem Auswärtstor wäre für den ehemaligen Profi demnach eine Art Wunschergebnis.
Alaba gegen Salah
Als Schlüsselduell nannte Rummenigge das Aufeinandertreffen zwischen Mohamed Salah und Österreichs Exportschlager David Alaba “Ich habe totales Vertrauen in David, er zählt zu den besten Linksverteidiger weltweit. Ich denke, es wird ihm gelingen Salah zu kontrollieren.”
Dass Alaba in der K.o.-Phase meist unter dem Radar blieb und öfter für spielentscheidende Aussetzer sorgte, verschwieg der 63-Jährige. Zuletzt im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid im Vorjahr.
Selbst bei den Bayern-Fans genießt er Nationalspieler nicht mehr das höchste Ansehen, da die Social-Media-Vermarktung in der Vergangenheit offensichtlich immer wichtiger wurde als die sportliche Entwicklung.
Es darf daher stark bezweifelt werden, dass Salah auf eine Wand zusteuern wird. Der Ägypter hat bereits bewiesen, dass er teilweise nicht zu stoppen ist. Zudem sprechen die Zahlen eine klare Sprache: In 86 Pflichtspielen für Liverpool erzielte der Superstar insgesamt 64 Treffer – ein Rekordwert.
Beide Akteure trafen zuletzt beim Audi Cup 2017 in der Saisonvorbereitung aufeinander. Bayern unterlag in der Allianz Arena den Gästen von der Merseyside klar mit 3:0 (2:0). Dabei traf Salah per Kopf, da Alaba den Angreifer nach einer Rettungstat von Sven Ulreich aus den Augen verlor.
Während sich Liverpool im spanischen Marbella auf das Spitzenspiel vorbereitet, reist der FC Bayern am Freitagabend zum FC Augsburg. In der deutschen Bundesliga geht es um weitere wichtige drei Punkte, um auch Druck auf Borussia Dortmund aufzubauen.