Liverpool empfängt am dritten Spieltag der Premier League (live auf Sky/18.30 Uhr) Arsenal aus London. Dabei möchten die Reds im Schlagerspiel ihren erfolgreichen Saisonauftakt beibehalten.
Dass Liverpool als Vizemeister auch in der Spielzeit 2019/20 zu den Titelanwärtern gehört, versteht sich von selbst. Doch um die Tabellenführung weiter auszubauen, müssen die “Gunners” am Samstagabend an der Anfield Road aus dem Weg geräumt werden.
Nach zwei Siegen gegen Norwich City (4:1) und Southampton (1:2) im St. Mary’s, müssen sich die Klopp-Mannen erstmals einem Top-Team stellen. Dieses Duell verspricht Tore, viele Tore. Oder besser gefragt, gerät Arsenal traditionell wieder unter die Räder?
Geht es nach Arsenal-Coach Unai Emery, soll diese Saison alles anders werden. Wie auch Liverpool, sind die Nordlondoner mit sechs Zählern gestartet. Und es soll nur ein Vorgeschmack gewesen sein, denn unter dem Spanier sind die Ansprüche im zweiten Jahr deutlich gewachsen.
Vergessen ist die bittere Endspiel-Niederlage gegen Chelsea in der Europa League in Baku und der enttäuschende fünfte Platz in der Liga und die daraus resultierende Nicht-Qualifikation für die europäische Königsklasse.
Beim “Projekt 2.0” soll unter anderem der 80-Millionen-Mann Nicolas Pépé und Real-Leihgabe Dani Ceballos Arsenal wieder auf die Erfolgsspur bringen. Soweit die Theorie. Aber nimmt man das Spielermaterial genauer unter die Lupe, wird man feststellen, dass die Abwehr weiterhin eine Großbaustelle ist.
Laurent Koscielny (33) hat den Klub nach neun Jahren Richtung Frankreich verlassen, geholt wurde der 32-Jährige David Luiz von Chelsea. Der Brasilianer boykottierte sich förmlich zum Stadtrivalen. Ein Upgrade sieht gewiss anders aus.
Bleiben noch Sokratis (31) und Shkodran Mustafi (27). Zwei Innenverteidiger, die nicht unbedingt für Konstanz stehen. Abwehrjuwel und Neuzugang William Saliba (18) aus Saint-Etienne muss erst den Gewöhnungsprozess in einer neuen Umgebung durchlaufen und ist daher noch keine Option.
Zudem spricht auch die Statistik gegen die Hauptstädter: Liverpool ist seit acht Liga-Duellen ungeschlagen. Außerdem musste Arsenal in den letzten zwei Spielzeiten 20 Gegentore hinnehmen.
Neben Mohamed Salah und Sadio Mané hat besonders Roberto Firmino das Verlangen sich erneut in die Torschützenliste einzutragen. Das offensive Arbeitstier aus Maceió ist nur noch einen Treffer von der 50-Tore-Marke in der höchsten Spielklasse Englands entfernt.
Ohnehin ist der Champions-League-Sieger seit 41 Heimspielen ungeschlagen (Torverhältnis: 107:21). Dennoch wird es beim Härtetest vor heimischer Kulisse auf Finessen ankommen, wie Klopp betonte: “Wir haben während der gesamten Trainingswoche an vielen taktischen Dingen gearbeitet, da wo wir Verbesserungsbedarf gesehen haben.”
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Wie Klopp in der heutigen Pressekonferenz in Melwood mitteilte, fehlt Naby Keita weiterhin. Der Guineer laboriert noch immer an einer hartnäckigen Muskelverletzung. “Es gibt keine Neuigkeiten. Naby geht es zwar gut, aber er ist noch nicht bereit für das Spiel am Wochenende. Es wird noch einige Wochen dauern.”
Etwas positiver war der Boss beim Thema Alisson Becker gestimmt. Nach dem Muskelfaserriss in der rechten Wade schuftet der Stammkeeper für sein Comeback. „Er ist in guter Verfassung und gut gelaunt, aber es wird einige Zeit dauern, bis er wieder ins Spielgeschehen eingreifen kann. Er ist nicht mehr auf Krücken, geht normal, trainiert anders als noch in der Vorwoche.”
Damit ergibt sich in der Startelf folgendes Bild: Vor dem wiedergenesenen Adrián positionieren sich in der Abwehr Andy Robertson, Virgil van Dijk und Trent Alexander-Arnold. Da in der Innenverteidigung immer noch rotiert wird, ist zwischen Joel Matip und Joe Gomez noch keine stichhaltige Tendenz zu erkennen. Beides möglich.
Auch im Mittelfeld gibt es keine Garantie, da seit drei Pflichtspielen ebenfalls kräftig rotiert wird. Es wird davon abhängen, ob Klopp eine überfallartige Anfangsphase plant oder gegen die Top-Offensive Arsenals zunächst im Zentrum absichern möchte. Tendziell sieht es nach Jordan Henderson, Fabinho und Gini Wijnaldum aus. Mit der gefürchteten “Fab Three” gibt im Angriff kein Rätselraten.
Arsenal muss mit Héctor Bellerín, Konstantinos Mavropano, Kieran Tierney, Emile Smith Rowe und Rob Holding gleich auf fünf Akteure verzichten. Wobei keiner der genannten dem Stammpersonal angehört, somit sind es verkraftbare Ausfälle. Ein Fragezeichen steht noch hinter Salahs Landsmann Mohamed Elneny.