Liverpool wurde als Top-Seed am Donnerstagabend in Monaco mit SSC Napoli, Red Bull Salzburg (International FC Salzburg) und KRC Genk in eine Champions-League-Gruppe gelost. Eine interessante, aber vor allem machbare Aufgabe.
Die Reds treffen in der Gruppe E auf den österreichischen und belgischen Meister sowie auf den italienischen Vertreter aus Kampanien. Für die Mozartstädter ist es eine Premiere, da man nach elf vergeblichen Anläufen erstmals in der Königsklasse antreten darf. Durch den Finaleinzug Tottenhams in der vergangenen Spielzeit und der UEFA-Fünfjahreswertung ging der Traum von Klub-und Red Bull-Besitzer Didi Mateschitz endlich in Erfüllung.
Trainer Jürgen Klopp äußerte sich nach der spannenden Auslosung zu den kommenden Gegnern und war beim Thema Napoli – wie auch die meisten Fans – etwas genervt. “Wieder Napoli! Ich weiß nicht, wie oft ich jetzt gegen Napoli gespielt habe, aber sie sind offensichtlich eine sehr erfahrene Mannschaft”, sagte Klopp.
“Genk und Salzburg muss ich noch genauer analysieren, aber ich weiß bereits, dass es sich um junge, aufregende und erfrischende Mannschaften handelt. Es wird daher sehr interessant werden, zu 100 Prozent. Ich glaube nicht, dass ich jemals gegen Salzburg oder Genk gespielt habe.”
“Es ist wie immer, keine einfache Gruppe, aber auch keine Gruppe, in der wir uns hinter irgendjemandem verstecken müssen. Nach der Trainingseinheit habe ich sofort mit Divock über Genk gesprochen. Und mit Salzburg treffen Sadio und Naby auf ihren ehemaligen Klub. Es werden wirklich interessante Spiele werden.”
“Mit Napoli wissen wir was wir bekommen, einen Brocken. Bei den anderen Teams werden die Leute sofort sagen, dass es sich nur um „kleine Mannschaften’ handelt, doch dem ist nicht so. Genk und Salzburg haben lange und hart dafür gearbeitet, um Teil der Champions League zu sein. Daher werden sie vor heimischer Kulisse alles geben, was sie haben. Die 30.000 Zuseher in ihrem Stadion werden zeigen, wie lange sie auf diesen Moment gewartet haben. So sieht es aus und darauf werden wir uns vorbereiten.”
Klopp gratuliert van Dijk und Alisson
Im Grimaldi Forum wurden nicht nur die acht Gruppen ausgelost, sondern auch Spieler ausgezeichnet. Dabei wurde Virgil van Dijk erstmals von Trainern und Journalisten zu “Europas Fußballers des Jahres” gewählt. Auch die Kategorie “Bester Verteidiger” ging an den Niederländer. Keeper Alisson schnappte sich den Preis als bester Tormann. Weitere Preisträger sind Lionel Messi als bester Angreifer und Frenkie de Jong als bester Mittelfeldspieler (beide FC Barcelona).
“Brillant! Einfach großartig. Ich wollte Virgil sofort anrufen, aber er musste auf die Bühne”, so der deutsche Übungsleiter. “Ich freue mich so sehr für ihn. Ich freue mich auch für uns, denn er weiß, dass er ohne die Jungs diesen Preis nicht gewonnen hätte. Es ist ein Preis für uns alle – aber wir schickten unseren großen Mann dorthin.”
“Es handelt sich um eine große und seltene Ehrung, dass ein Verteidiger so einen Preis erhalten hat. Es ist eine enorm wichtige Information für den Fußball und ein enorm wichtiges Zeichen für den Fußball. Ja, wir alle lieben Tore, aber immer mehr Fans freunden sich mit Verteidigern an.”
“Virgil ist ein außergewöhnlicher Verteidiger, er ist momentan zu 100 Prozent der beste Verteidiger der Welt. Er hat diesen Preis absolut verdient. Es ist nach der ausgewöhnlichen Saison das i-Tüpfelchen. Ich freue mich für ihn und seine Familie.”
“Bester Tormann der Welt”
Im Zuge des dreifachen Preisregens hat der Cheftrainer Keeper Alisson Becker natürlich nicht vergessen. “Herzlichen Glückwunsch auch an Ali. Seine Paraden im Endspiel gegen Tottenham waren enorm wichtig”, führte der Schwarzwälder weiter aus.
“Er behielt die Nerven und beruhigte das Spiel im richtigen Moment oder machte es im richtigen Moment schneller. In seiner Debütsaison bei uns gewann er die Champions League und die Copa América und ist zu 100 Prozent der beste Tormann der Welt. Wir müssen nur sicherstellen, dass es auch so bleibt.”
Alisson laboriert derzeit an einer Wadenverletzung, die er sich beim Saisonauftakt im Spiel gegen Norwich City (4:1) zuzog und könnte noch weitere vier Wochen fehlen. Während seiner Abwesenheit hütet Neuzugang Adrián als Nummer zwei den Kasten.