Da haben es die Verantwortlichen Liverpools aber sehr spannend gemacht: Kurz vor Schließung des Winter-Transferfensters verpflichtet der englische Meister mit Ozan Kabak vom FC Schalke 04 – nach Ben Davies – den zweiten Innenverteidiger am “Deadline Day“. Diesmal jedoch bekommt Trainer Jürgen Klopp seinen Wunschspieler.
Kabak wechselt vorerst leihweise von Gelsenkirchen an die Merseyside. Nach kicker-Informationen besitzen die Reds eine Kaufoption mit festgeschriebener Ablösesumme zum Saisonende. Das Gehalt des 7-fachen türkischen Nationalspielers übernimmt der angeschlagene Bundesliga-Klub.
Die Leihgebühr beträgt eine Million Pfund (umgerechnet 1,3 Millionen Euro). Nach Ablauf der Leihe können die Reds also die Kaufoption ziehen und Kabak für 20,3 Millionen Euro zuzüglich Bonuszahlungen fest verpflichten. Sportdirektor Michael Edwards bewies einmal mehr sein Verhandlungsgeschick.
It’s official! 😎@ozankabak4 joins us on loan from @s04 until the end of the season 👊
— Liverpool FC (@LFC) February 1, 2021
Alle guten Dinge sind zwei
Bereits im vergangenen Sommer gab es Gerüchte über ein Interesse Liverpools am 20-Jährigen Abwehrtalent des Tabellenletzten der deutschen Bundesliga. Nun vermeldete der zum Handeln gezwungene englische Meister Vollzug.
Für Liverpool eine Win-Win-Situation: Kann der Kopfball- und Zweikampfstärke Defensivspezialist überzeugen, bekommt man einen jungen aufstrebenden und lernwilligen Abwehrspieler. Sollte Kabak bis Sommer nicht überzeugen können, geht es für ihn zurück nach Deutschland.
Doch man kann sehr stark davon ausgehen, dass Kabak zur Spielzeit 2021/22 Joel Matip langfristig ersetzen wird. Die Zukunft des Kameruners in Anfield ist angesichts seiner langen Verletzungshistorie ungewiss. Zumal sich Abwehrboss Virgil van Dijk und sein kongenialer Partner Joe Gomez in wenigen Monaten wieder ihren Dienst antreten.
Kabak, 2019 für 15 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach Gelsenkirchen gewechselt, kam für Schalke 42-mal zum Einsatz und erzielte drei Tore (eine Vorlage). Am Anfang der Saison hatte er fünf Spiele wegen einer Spuckattacke gegen den Bremer Ludwig Augustinsson gefehlt.