Was die Spatzen schon seit Wochen von den Dächern pfiffen, ist nun offiziell: Liverpool wird während der parallel stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft in Katar (20. November bis 18. Dezember 2022) zwei Testspiele in Dubai bestreiten.
Damit die Testspiele gegen den AC Milan und Olympique Lyon marketingtechnisch auch eine öffentliche Wirkung haben, wurde kurzerhand der “Dubai Super Cup” aus dem Boden gestampft, wie so alles in den Emiraten. Die vierte Mannschaft im Bunde ist Arsenal, die als Ligakonkurrent jedoch kein Spiel gegen die Reds bestreiten werden.
Liverpool trifft zunächst am Sonntag, 11. Dezember 2022 (14.00 Uhr) auf den französischen Traditionsverein, ehe es fünf Tage später, am 16. Dezember 2022 (15.30 Uhr), zum Kräftemessen mit dem amtierenden italienischen Meister kommt.
Die Reds werden insgesamt 12 Tage im warmen Dubai verbringen und unter anderem ein Trainingslager im Wüstenstaat aufschlagen. Die inzwischen ausgeschiedenen WM-Teilnehmer stoßen zur Mannschaft dazu.
Klopp nimmt Spieler in Schutz
Wenn man als Fan die WM aus diversen Gründen schon boykottiert, muss man auch in diesem Fall konsequent sein, andernfalls ist die Haltung widersprüchlich und heucherlisch. Ob Katar oder Dubai, in beiden Fällen verunglücken Arbeiter auf Baustellen und mit den Menschenrechten nimmt man es auch nicht so genau.
Zuletzt hielt es Manager Jürgen Klopp für unfair, von den Nationalspielern Proteste gegen die WM zu erwarten. Die Entscheidung sei vor über zehn Jahren getroffen worden. Da seien die „die Jungs“ zehn Jahre alt gewesen. Er habe kürzlich die Dokumentation zur höchst umstrittenen WM-Vergabe vor zwölf Jahren an Russland (2018) und Katar (2022) gesehen.
Es sei nicht die Sache dieser Generation zu sagen: „Wir gehen nicht“ oder „Wir machen das nicht“. Es sei die Entscheidung anderer gewesen und alle hätten es akzeptiert. „Sie gehen dorthin, um Fußball zu spielen. Das große Turnier wurde von anderen Leuten organisiert und geplant“, ergänzte Klopp.