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„Es ist nicht leicht für mich“ – Dejan Lovren über seine schweren letzten Wochen

Dejan Lovren hat im Interview zugegeben, dass es ihm schwer fiel sich auf den Fußball zu fokussieren, nachdem ihn das Schicksal in letzter Zeit negativ heimsuchte.

Der Kroate hat turbulente Wochen hinter sich: Ein Haufen Schmerzmitteln, ein versuchter Einbruch, eine desaströse Leistung gegen Tottenham im vergangenen Oktober, Morddrohungen und eine neuerliche Verletzung.

Bei der 4:1-Klatsche im Wembley, wurde er bereits nach 31. Minuten von Liverpool-Manager Jürgen Klopp vom Feld genommen. Nicht viel besser lief es eine Woche später gegen Huddersfield.

Beim 3:0-Heimsieg wurde er kurz vor dem Kick-off durch Ragnar Klavan in der Startelf ersetzt, da ihn eine Oberschenkelverletzung plagte, so die offizielle Begründung. Doch offensichtlich steckt mehr als nur eine Verletzung dahinter.

„Mein Zustand? Sagen wir mal so, es gab schon bessere Tage. Ich kämpfe, um wieder in die Spur zu finden“, so Lovren gegenüber dem kroatischen Sportblatt Sportske Novosti. Der 28-Jährige berichtete auch von Morddrohungen, die er in sozialen Netzwerken erhielt, eine davon veröffentlichte er via Instagram.

Zusätzlich belastet ihn auch der versuchte Einbruch in seinem Haus in Allerton (Vorort von Liverpool). Während Lovren in Anfield gegen Maribor im Einsatz war, versuchten sich Diebe Zugang ins Haus zu verschaffen, dabei wurde eine Fensterscheibe zerschlagen. Das Prekäre daran – seine Frau und die zwei Kinder befanden sich zum Zeitpunkt darin.

„Ich habe Probleme damit, normal zu sein. Die Familie ist am stärksten betroffen. Schrecklich ist das alles, einfach schrecklich. Das ist wie in einem schlechten Film“, zeigt sich Lovren fassungslos.

© SN

„Während meine Familie im Haus war und ich beim Spiel, versuchten sie das Haus zu betreten. Wir alle sind noch geschockt. Wie soll ich mich jetzt noch auf Fußball konzentrieren? Es ist nicht leicht für mich.“

Volle Unterstützung von Klopp und Fans

Das Haus von Sadio Mané wurde ebenfalls ins Visier der Kriminellen genommen, wie ein Polizeisprecher der Merseyside Police bekanntgab. Trotz Sofortfahndung konnten die Täter entkommen. Beide Spieler leben in derselben Straße.

Bereits letzten September war Lovren Opfer eines Einbruchs. Dabei erbeuteten Diebe in seiner Zagreber Wohnung Geld und Schmuck. Der 28-Jährige und seine Familie schliefen während des Raubzugs.

„Ich habe absolut nichts gehört. Es ist, als hätten sie etwas in meine Wohnung gelegt, damit ich einschlafe. Sie hätten meine Kinder entführen können, und ich hätte es überhaupt nicht bemerkt.“ Die Einbrecher wurden allerdings zur einem späteren Zeitpunkt gefasst.

„Der Manager (Jürgen Klopp/Anm. d. Red) war großartig. Er sagte mir, wenn ich reden will, egal worüber, dann soll ich zu ihm kommen. Er bot mir auch paar freie Tage an, doch ich lehnte ab, weil ich beim Team sein wollte. Ich werde nicht untergehen, niemand kann und wird mich brechen. Niemand“, sagt Lovren selbstbewusst.

Auch die Fans setzten ein starkes Zeichen und wählten Lovren zum klubinternen Spieler des Monats Oktober. Eine spürbare Geste, die Lovren dringend benötigt. Der Ex-Southampton-Verteidiger muss ohne Zweifel die meiste Kritik in den Reihen der Reds einstecken.

Fußball sei zwar ein Mannschaftssport, doch Kritiker sehen Lovren als Symbolfigur, was die Abwehrprobleme betreffen. Dabei sollte man aber die Geschehnisse abseits des Platzes nicht ausblenden, denn jeder Einbruch hinterlässt Spuren.

So ist es augenscheinlich, dass Lovren eine schwierige Zeit durchläuft, die zusätzlich durch Verletzungen verstärkt wurde. „Ich nehme Pillen, damit ich spielen kann. Ich nehme vor jedem Spiel Fünf“, so Lovren noch im September.

Lovren befindet sich aktuell in Zagreb, wo er sich mit der Nationalmannschaft auf die zwei bevorstehenden WM-Playoff-Spiele gegen Griechenland vorbereitet. Die Länderspieleinsätze sind also idealer Zeitpunkt für ihn, um sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Bei erfolgreicher Qualifikation für die WM-Endrunde im kommenden Jahr in Russland, wäre das für den Innenverteidiger wieder ein langersehnter persönlicher Erfolg.

Kroatien empfängt Griechenland am Donnerstagabend (20.45 Uhr), bevor es am Sonntag (ebenfalls 20.45 Uhr) zum Rückspiel nach Piräus geht.

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