Nach dem Rekordtransfer von Virgil van Dijk, der ihn mit 85 Millionen Euro zum teuersten Abwehrspieler aller Zeiten machte, wollen die Reds nachlegen.
Keine 24 Stunden ist es her, als Liverpool mit der Verpflichtung des 26-Jährigen ein weiteres Statement setzte und gleichzeitig den bisherigen Vereinsrekord-Einkauf von Naby Keita (bis zu 75 Millionen Euro) brach, soll der Niederländer nicht der letzte Einkauf gewesen sein. Ganz oben auf der Wunschliste von Manager Jürgen Klopp: Leon Goretzka.
Geht es nach der vereinsnahen Journalistin Melissa Reddy, sucht Jürgen Klopp immer noch nach Verstärkungen. Die Eigentümer der FSG (Fenway Sports Group) sind bereit den Geldbeutel weiter zu öffnen. Dabei werden weitere potenzielle Kandidaten genannt.
Da Emre Can im kommenden Sommer Liverpool offensichtlich ablösefrei verlassen wird, besteht alleine hier schon Handlungsbedarf. Der Deutsche wurde zuletzt mit dem italienischen Serienmeister Juventus in Verbindung gebracht. Er soll Berichten zu folge auch einen Vorvertrag unterzeichnet haben.
Leon Goretzka, von Schalke 04 soll den Ex-Leverkusener im zentralen Mittelfeld beerben. Der 22-Jährige Nationalspieler scheute sich bisher seinen im Juni 2018 auslaufenden Vertrag bei den Gelsenkirchenern vorzeitig zu verlängern. Es könnte eine ähnliche Abmachung folgen, wie zwischen Can und Juventus. Goretzka gilt als heißeste Bundesliga-Aktie, auch Bayern München soll um die Dienste des Mittelfeldspielers buhlen. Sein Marktwert wird auf 40 Millionen Euro geschätzt.
Eine teurere Alternative wäre Sergej Milinkovi?-Savi? von Lazio. Der ebenfalls 22-Jährige Serbe sucht nach einer neuen Herausforderung. Doch Klub-Präsident Claudio Lotito erhofft sich eine lukrative Transfereinnahme. Insider rechnen mit mindestens 100 Millionen Euro Ablöse.
Thomas Lemar wäre eine Option für das Flügelspiel. Die Reds sind allerdings schon im vergangenen August mit einem angeblich 80-Millionen-Angebot abgeblitzt. Die Monegassen entschieden sich letztlich gegen einen Verkauf. Hierbei hängt vermutlich viel von Philippe Coutinho ab. Zuletzt bekräftigte der spanische Journalist Guillem Balague den Verbleib des Brasilianers in Liverpool.
Defensive weiter stärken
Van Dijk wird die Abwehr unbestritten stabilisieren, doch ein Einzelspieler alleine reicht nicht aus, um Abwehrprobleme zu beheben. Liverpool kassierte die letzten 15 Partien 14 Tore. Zum Vergleich: Manchester City fing sich nur zwei Tore weniger ein.
Liverpool will also auch in der Abwehr nachjustieren. Van Dijk soll nicht zwingend mit Joel Matip ein langfristiges Duo bilden. Dabei sind Namen wie Manuel Akanji (Basel), Jose Giménez (Atletico Madrid) und Aymeric Laporte (Athletic Bilbao) gefallen. Neben den drei genannten, wurde zuletzt auch Lazios Stefan de Vrij mit dem Klub an der Merseyside in Verbindung gebracht.
Doch de Vrij wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in die lombardische Hauptstadt Mailand zu Inter verschlagen. Ein Vorvertag soll existieren. Dejan Lovren dürfte der große Verlierer des Transferkarussells werden. Ragnar Klavan wird mit 32 Jahren höchstens nur noch als neuer Kolo Touré fungieren.
Kommt Kevin Trapp?
Schließlich behauptet Reddy, dass „aufgrund der Ungewissheit über die Leistungen von Simon Mignolet und Loris Karius auch eine Entscheidung in der Torwartfrage getroffen werden muss.“
Wenn Kevin Trapp mit zur Weltmeisterschaft nach Russland will, dann muss sein Einsatzkonto deutlich nach oben geschraubt werden. „Wenn sich im Winter eine Chance ergibt, will Kevin Paris verlassen“, äußerte sich Trapps Berater Jörg Neubauer gegenüber Sport1.
Der Ex-Frankfurt Keeper hat bei PSG in seiner dritten Saison den Stammplatz an Eigengewächs Alphonse Areola verloren. Mit Blick auf eine mögliche WM-Teilnahme erhofft sich der 27-Jährige bei einem anderen Klub mehr Spielpraxis. Der Klopp-Bonus könnte in diesem Falle wieder zuschlagen.
Der Artikel von Reddy basiert eher auf Spekulation bzw. Klicks, als auf Fakten. Bis auf Virgil van Dijk verfügt keine dieser Spieler über Premier-League-Erfahrung. Dennoch scheint Liverpool in den kommenden Monaten auf dem Transfermarkt aktiv zu werden – koste es, was es wolle.