Nach den Ausschreitungen im Vorfeld des Halbfinal-Hinspiels der Champions League zwischen Liverpool und der Associazione Sportiva Roma, hat Klub-Legende Francesco Totti an die Fans der „Giallorossi“ appelliert.
„Die Welt blickt nach Rom, und wir wollen uns von unserer besten Seite zeigen. Wir sind die Botschafter Roms und haben eine große Verantwortung in und außerhalb des Olimpicos“, schrieb Totti auf der Webseite der Römer.
Nach der brutalen Fan-Attacke auf Sean Cox (53) durch Roma-Ultras – der immer noch im Koma liegt – rechnen die Behörden am Mittwoch mit neuerlicher sinnloser Gewalt. Von welcher Seite auch immer.
Totti rief die Tifosi außerdem dazu auf, die „Werte des Sports, der Gastfreundlichkeit und des Respekts für die Gegner“ zu ehren. Zudem wandte sich Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi und ihr Kollege Joe Anderson aus Liverpool an die Öffentlichkeit. In der Pressemittelung bat man beim Rückspiel in der italienischen Hauptstadt um ein freundliches Miteinander.
Auch Folwer äußert sich
Anfield-Legende und Werbebotschafter Robbie Fowler wandte sich ebenso an „seine“ Fans. „Ich möchte alle Liverpool-Fans bitten, sich in Rom an Sean Cox zu erinnern und sich so zu verhalten, wie sie sich die ganze Saison über in Europa verhalten haben. Die Fans waren brillant“, so „The God“.
„Kein einziger Liverpool-Fan wurde am Rande eines Champions-League-Spiels verhaftet, was zeigt, dass sich die Fans auf Reisen benehmen können. Am wichtigsten ist jedoch, dass wir an einen Mann denken, der ein Spiel sehen wollte und noch immer nicht nach Hause gekehrt ist.“
Forza Sean
Wie man es richtig macht, zeigten Edin Džeko und seine Mitspieler: Beim Abschlusstraining trugen alle Akteure ein T-Shirt mit der Aufschrift „Forza Sean“, an Anlehnung an den verletzten „Redmen“ aus Irland. Bereits im Hinspiel solidarisierten sich die Römer mit Liverpool, als Kapitän Daniele De Rossi im Namen des Klubs einen Kranz beim Hillsborough-Memorial in Anfield niederlegte.
Forza Sean #ASRoma pic.twitter.com/TCxvJJB7UQ
— AS Roma (@OfficialASRoma) May 1, 2018
Alkohol-Verkaufsverbot
Um möglichen Ausschreitungen vorzubeugen, beginnt in der „Ewigen Stadt“ am Dienstagabend ein 36 Stunden dauerndes Verkaufsverbot im Zentrum und rund ums Stadion. Darüber hinaus sollen mehr als 1.000 Sicherheitskräfte für die Sicherheit der Gäste-Fans sorgen. Bis morgen werden in Rom bis zu 8.000 Reds erwartet, darunter sollen sich laut Szenekenner auch gewaltbereite Hooligans befinden.