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Nach Foul: Verletzter Salah macht Ramos angeblich keinen Vorwurf

Es war die spielentscheidende Szene im Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und Liverpool (3:1). Jene Szene in Kiew, die für viel Wirbel in der Fußballszene sorgte.

Wir schreiben die 31. Spielminute: Mohamed Salah und Sergio Ramos gehen in einen engen Zweikampf. Dabei hielt der Top-Angreifer im Laufduell seinen Arm nach außen, Ramos wiederum zog ihn zu sich beziehungsweise zu Boden. Salah fiel anschließend unkontrolliert auf die linke Schulter. Der Ägypter musste mit einer schweren Bänderverletzung und unter Tränen ausgewechselt werden.

Nach diesem Geplänkel war der Madrilene harscher Kritik ausgesetzt. Bis Dienstagnachmittag hatten mehr als 468.000 Menschen eine Petition unterschrieben, mit der sowohl die FIFA als auch die UEFA aufgefordert wurden, Maßnahmen gegen den „Rüpel“ zu unternehmen. Darüber hinaus wurden sämtliche Social-Media-Kanäle des Welt- und Europameisters von aufgebrachten ägyptischen Fans eingenommen.

Keine Absicht

Wie nun bekannt wurde, soll der Ex-Römer keinen Groll gegen Ramos hegen. „In der Umkleidekabine versuchte ich ihn zu beruhigen, er war natürlich am Boden zerstört. Aber zu Ramos hatte er sich nicht geäußert. Ich denke nicht, dass er auf ihn wütend ist“, sagte Liverpools Physiotherapeut Rubén Pons gegenüber dem spanischen Radiosender Cadena Cope. „Wir gehen von drei bis vier Wochen Pause aus. Unser Ziel ist es jedoch, dieses Zeitfenster zu unterbieten.“

Die ersten Befürchtungen eines Schultersbruchs bestätigten sich glücklicherweise nicht. Der Volksheld hoffe bei der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Monat in Russland (14. Juni – 15. Juli) spielen zu können. Englands Fußballer des Jahres werde seine lädierte Schulter im spanischen Valencia behandeln lassen. Das teilte der ägyptische Fußballverband (EFA) am gestrigen Montag mit. Der Heilungsprozess soll mithilfe von Schulterspezialisten beschleunigt werden.

Anwalt klagt auf eine Milliarde Euro Schadensersatz

Die ganze Angelegenheit wurde zum nationalen Interesse. So entschloss sich der ägyptische Anwalt Bassem Whaba nach eigenen Angaben Ramos zu verklagen. Die Summe, die der Jurist für Salah erstreiten will, sei für „für den physischen und psychischen Schaden, den Ramos den Menschen in Ägypten zugefügt habe“.

Er fügte hinzu: „Ramos hat Mohamed Salah absichtlich verletzt und sollte dafür bestraft werden. Ich habe Anklage erhoben und habe eine Beschwerde bei der FIFA eingereicht.“ Die Erfolgsaussicht dieser Klage ist jedoch äußerst gering; bedenkt man, dass sonst jedes Foul im Leistungssport eingeklagt werden könne. Viel mehr kann das Handeln als bizarre PR gewertet werden.

Die Pharaonen bestreiten ihr erstes Gruppenspiel am 15. Juni gegen Uruguay. Es folgen Russland (19. Juni) und Saudi-Arabien (25. Juni).

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