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Champions League: Liverpool ohne Xherdan Shaqiri nach Belgrad aufgebrochen

Teammanager Jürgen Klopp verzichtet beim Champions-League-Spiel gegen Roter Stern am Dienstag (18.55 Uhr live auf DAZN) aus politischen Gründen auf Xherdan Shaqiri.

Die Reds sind am Montagnachmittag via John Lennon Airport in die serbische Hauptstadt abgehoben, jedoch ohne Xherdan Shaqiri. Wegen der Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo hätte der Schweizer Nationalspieler mit kosovarischen Wurzeln in Belgrad vermutlich keinen angenehmen Empfang erlebt.

„Wir haben von den Spekulationen um seinen Empfang in Belgrad gehört. Obwohl wir keine Ahnung haben, was ihn erwartet hätte. Wir wollen uns dort zu 100 Prozent auf Fußball konzentrieren und nicht über andere Dinge nachdenken. Das ist alles“, sagte Klopp über die Maßnahme am Montag auf der Pressekonferenz. Der Coach war damit bemüht, die Spannung rauszunehmen und betone dabei, dass man damit „absolut keine politische Botschaft“ senden wolle – man sei nur ein Fußballklub.

Shaqiri akzeptiert Entscheidung

Demnach habe der 27-Jährige, der im Sommer von Stoke zu den Reds gewechselt war, die Entscheidung des Trainers akzeptiert. „Shaq akzeptiert und versteht das. Er ist unser Spieler, wir lieben ihn, und er wird für uns noch sehr oft spielen, aber nicht am Dienstagabend“, so Klopp weiter. „Ich habe schon wunderbare Dinge über über Belgrad und Serbien gehört, daher freue ich mich auf die Reise und ein großartiges Champions-League-Spiel“. Shaqiri selbst sagte vor wenigen Tagen noch, dass „er sich keine Sorgen über das Spiel in Belgrad mache, Roter Stern sei nicht der stärkste Gegner“.

Mit der serbischen Gastfreundschaft hat Klopp bereits reichlich Erfahrung gemacht, sei es über den Ex-Dortmunder Neven Subotić oder über seinen langjährigen Weggefährten Željko Buvač, die beide serbischer Abstammung sind. Der 57-Jährige wurde 2013 als Nationaltrainer der Republika Srpska berufen, eine Teilrepublik von Bosnien-Herzegowina.

Kein Einzelfall

Shaqiris Herkunft war im Fußball immer wieder Thema. Zu seiner Bayern-Zeit zelebrierte er nach einem Tor von Mario Mandžukić (Juventus) gegen den FC Nürnberg (1:1/2012) den Treffer mit einer militärischen Geste. Der Gruß wurde von vielen verschiendenen Medien an die kroatischen Kriegsgeneräle Ante Gotovina und Mladen Markač interpretiert.

Zuletzt sorgte der in Gnjilane geborene Basler bei der vergangenen Fußball-Weltmeisterschaft in Russland für Schlagzeilen. Beim 2:1-Sieg der Eidgenossen über Serbien in der Gruppenphase, zelebrierten Shaqiri und Teamkollege Granit Xhaka (Arsenal) ihre Tore in Form des albanischen Doppeladlers. Vom Weltverband (FIFA) waren beide Auswahlspieler dafür mit Geldstrafen belegt worden. Für die serbische Seite war der Jubel zu viel des Guten, auch weil es als Deutung Großalbaniens empfunden wurde.

Foto: AP

Beim EM-Qualifikationsspiel 2014 zwischen Serbien und Albanien in Belgrad, kam es zum Spielabbruch. In der 42. Minute tauchte eine Drohne über dem Spielfeld des denkwürdigen „Marakana“ Stadions auf, daran hing eine Flagge mit den Umrissen eines fiktiven großalbanischen Reiches. Zu sehen war außerdem der Schriftzug „autochthonous“ („einheimisch“), sowie die Porträts der ehemaligen albanischen Nationalistenführer Isa Boletini und Ismail Qemali. Serbien lehnt es nach wie vor ab, die ehemalige Provinz Kosovo als eigenen Staat anzuerkennen.

Keita und Lovren wieder im Kader

Der 21-Mann-Kader umfasst auch Naby Keita und Dejan Lovren. Der Guineer musste wegen einer Obeschenkelverletzung mehr als drei Wochen pausieren. Lovren bekam beim 4:1-Sieg gegen Cardiff City einen Schlag ab und reiste am Samstagmorgen nach London (1:1 gegen Arsenal) erst gar nicht mit. Nathaniel Clyne (Krankheit) und Jordan Henderson (Oberschenkel) werden hingegen fehlen und bleiben wie Shaqiri in Melwood. Der Kapitän sei einer Rückkehr zwar sehr nahe, man wolle aber kein Risiko eingehen. Am Sonntag empfängt Liverpool an der Anfield Road in der Premier League Fulham.

Liverpools Kader im Überblick:

Tor
Alisson Becker, Simon Mignolet, Caoimhin Kelleher

Verteidigung
Virgil van Dijk, Joe Gomez, Dejan Lovren, Joel Matip, Trent Alexander-Arnold, Andrew Robertson, Alberto Moreno

Mittelfeld
Naby Keita, Fabinho, Georginio Wijnaldum, James Milner, Adam Lallana

Angriff
Mohamed Salah, Sadio Mané, Roberto Firmino, Daniel Sturridge, Dominic Solanke, Divock Origi

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