Der englische Fußballverband FA (The Football Association) wird Mohamed Salah mit keinen Sanktionen belegen. Beim 4:0-Heimsieg über Newcastle United pfiff der Unparteiische Graham Scott einen umstrittenen Elfmeter für die Reds.
Es waren keine zwei Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt als Abwehrspieler Paul Dummett Salah im Strafraum kurz am linken Arm packte und den Ägypter so zu Fall brachte. Keine Frage, ein schmeichelhafter Elfmeter. Aber auch eine vertretbar Entscheidung, da ein Kontakt zweifellos vorhanden war.
„Kein Elfmeter“
Viele Experten. Fans und ehemalige Schiedsrichter warfen Salah daraufhin dennoch vor, eine Schwalbe produziert zu haben. Sowie der ehemalige und erfahrene Referee Keith Hackett: „Für mich war es kein Elfmeter“, sagte der 74-Jährige im Interview mit talkSPORT.
„Es ist leicht einen Strafstoß in Anfield zu pfeifen“, fuhr er fort. „Und ja, es gibt Kontakt, aber, wenn ich in der Mitte stehe, muss ich mir hundertprozentig sicher sein, dass ich der Heimmannschaft einen Elfmeter zuspreche. Es muss ein bisschen mehr sein als das, was ich gestern gesehen habe.“
„Wenn so eine Szene gepfiffen wird, stellen wir alle die Entscheidung des Schiedsrichters in Frage, weil er weich ist. Es ist entweder ein Strafstoß oder nicht. Für mich ist es jedenfalls nicht genug, wirklich nicht genug.“
Viele suchten aber auch die Schuld bei Dummett, der gegen Englands Fußball des Jahres fahrlässig in den Zweikampf ging.
Zwei-Spiele-Sperre hätte gedroht
Jedenfalls wird der Fall „wegen absichtlicher Täuschung des Schiedsrichters“ nicht weiter untersucht, berichtet Sky Sports am Mittwochnachmittag. Somit keine rückwirkende Sperre und Salah steht gegen Arsenal (29. Dezember) und Manchester City (3. Januar) zur Verfügung. Salah hätte im Falle eine Verurteilung eine Zwei-Spiele-Sperre gedroht.
Der Gefoulte nahm das Heft selbst in die Hand und erhöhte mit einem trockenen Schuss ins linke Eck auf das zwischenzeitliche 2:0. Dejan Lovren brachte die Reds zuvor in der elften Minute in Führung. Für weitere Tore sorgten Xherdan Shaqiri (79.) und Fabinho (85.).