Liverpool setzte sich im Premier-League-Spitzenspiel gegen Chelsea mit 2:0 (0:0) durch, dabei lobte Manager Jürgen Klopp eine „fantastische Leistung und eine noch bessere Atmosphäre“ an der heimischen Anfield Road.
Eine zweite starke Hälfte sorgte mal wieder für einen glorreichen Triumph: Erst köpfte Sadio Mané (51.) die Reds zur Führung, ehe Mohamed Salah nur zwei Minuten später mit seinem Strahl das Tor des Jahres erzielte (53.). Nach der Partie sprach Klopp unter anderem über die Wetterbedingungen sowie über den ersten möglichen Titelgewinn seit 1990.
Jürgen Klopp ob/über
… ob sich in der zweiten Halbzeit etwas geändert hat
Wir wollten flexibler sein und haben daher in der Halbzeit eine Kurzanalyse durchgeführt. Im ersten Durchgang waren schon viele Dinge richtig gut, aber wir haben gegen den Wind gespielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann Rückenwind, was ein großer Vorteil ist. Ich denke, man konnte sehen, dass Chelsea Probleme im Aufbauspiel hatte. Es war zu unseren Gunsten und wir haben es genutzt. Das war eines der Dinge, worüber wir zur Halbzeit gesprochen haben.
Abgesehen von den zehn Minuten – in der Chelsea ihre stärkste Phase hatte – haben wir das Spiel 80 Minuten lang kontrolliert und dominiert. Es war wahrscheinlich die beste Leistung, was man über ein Spiel gegen Chelsea sagen kann. Aber die anderen zehn Minuten hätten das Spiel komplett verändern können. Neben dem Alutreffer, musste Ali zwei Paraden auspacken. Aber am Ende war eine fantastische Leistung, eine noch bessere Atmosphäre und ein sehr, sehr wichtiges Ergebnis.
… Salahs Tor
Das hat mich umgehauen. Ich habe in dem Moment nichts gedacht. Ich war einfach nur glücklich und habe es perfekt gesehen, weil ich genau auf der Linie des Balles stand. Vielleicht war ich sogar der Erste, der es gesehen hat. Das war ein wirklich ein hervorragender Abschluss. Aber auch den Führungstreffer darf man nicht außer Acht lassen. Es erinnerte mich stark an das 4:3 gegen Borussia Dortmund – nur war es diesmal Hendo und Sadio und nicht Millie auf Dejan.
… Liverpools Titelchancen
Wir gehen von Spiel zu Spiel. Wir fahren jetzt nach Porto, was schwierig genug werden wird. Wir wissen, dass mit Pepe und Herrera mindestens zwei wichtige Spieler zurückkehren. Es wird eine interessante und schwierige Herausforderung. Dann spielen wir in Cardiff und jeder weiß, dass sie für den Ligaverbleib kämpfen. Und jeder weiß, es ein harter Ort Ist. Aber wir wollen auch dort gewinnen. Die größte Herausforderung für uns besteht immer darin, sich der Außenwelt zu stellen – weil wir nicht so denken wie ihr Journalisten und andere Leute. Wir spielen unser Spiel.
Wenn zum Beispiel City verloren hätte und wir fünf Minuten vor Anpfiff davon erfahren hätten, ist das keine Hilfe. Denn so verliert man den Fokus. Wir wollen so viele Punkte wie möglich sammeln. Wir haben jetzt 85 Punkte, es sind noch vier Spiele. Das heißt, es können 97 werden. Lasst uns das versuchen. Wenn es am Ende genug sind, perfekt. Falls nicht, können wir daran nichts ändern. Wir haben es nicht hier oder da oder in einem bestimmten Spiel verloren. Besonderes clevere Leute kommen jetzt und sagen: ‚Hättet ihr mal gegen Leicester gewonnen, dann wärt ihr jetzt Meister. Aber das ist Bullshit.