Flügelflitzer Sadio Mané und Abwehrboss Virgil van Dijk sind zwei von sechs Nominierten, die von der Spielergewerkschaft „Professional Footballers‘ Association“ (PFA) für die Wahl zum Spieler des Jahres nominiert wurden.
Neben den beiden Reds, stellt Manchester City mit Sergio Agüero, Raheem Sterling und Bernando Silva gleich den kompletten Angriff auf. Der letzte verfügbare Spot ging an Eden Hazard vom Chelsea FC.
Van Dijk stimmt für Sterling
Van Dijk und Sterling gehen dabei als Top-Favoriten ins Rennen. Der niederländische Nationalmannschaftskapitän hatte im Gespräch mit dem britischen Fußballmagazin FourFourTwo zugegeben, für Sterling gestimmt zu haben: „Ich habe für Raheem gestimmt. Ich habe das gemacht, weil ich finde, dass es richtig ist und er es einfach verdient hat.“
Damit entschied sich der aktuell beste Verteidiger der Welt bewusst dagegen, einem anderen Spieler seine Stimme zu geben, um seine eigenen Chancen zu erhöhen. Aber neben seiner Bewunderung für den Kontrahenten fühlte sich van Dijk auch sehr geehrt: „Natürlich wäre ich stolz, das muss man auch sein. Aber all die harte Arbeit in den Trainingseinheiten haben wir als Team durchgezogen.“
Der „Koloss aus Breda“ könnte nach Terry McDermott (1980), Kenny Dalglish (1983), Ian Rush (1984), John Barnes (1988), Steven Gerrard (2009), Luis Suárez (2014) und Mohamed Salah (2018) der achte Liverpool-Profi werden, dem diese Auszeichnung zugeteilt werden könnte. Mit John Terry gewann 2005 zuletzt ein Defensivspezialist den Titel.
Salah nicht dabei
Vorjahressieger Mohamed Salah hat es überraschend nicht in den illustrierten Kreis geschafft. Obwohl der ägyptische Superstar mit bislang 23 Toren und 11 Vorlagen wettbewerbsübergreifend immer noch eine sehr starke Saison spielt und mit Agüero die Torschützenliste (19) anführt. Eine ähnliche Statistik weist auch Tottenhams Heug-min Son auf (20/10).
Zum Vergleich: Silva hält als Winger bei 12 Toren und 12 Vorlagen. Am 28. April wird der Sieger auf einer Gala in London verkündet.
Trent Alexander-Arnold nominiert
Neben der Wahl zum Fußballer des Jahres hat die „Professional Footballers‘ Association“ traditionell auch die Kandidaten für den besten Jungprofi veröffentlicht. Darunter befindet sich Liverpools Eigengewächs Trent Alexander-Arnold, der bisher die Saison seines Lebens spielt. Der Rechtsverteidiger hat sich unter Jürgen Klopp zum absoluten Leistungsträger entwickelt.
Ein Treffer und neun Assists stehen bisher zur Buche. Beim 5:0-Kantersieg über Watford im vergangenen Februar gelang „TAA“ mit 20 Jahren und 143 Tagen sgoar etwas einmaliges: Er ging als jüngster Spieler der Premier-League-Geschichte ein, dem ein Vorlagen-Hattrick gelang.
Die weiteren Kanditaten sind Bernando Silva, Raheem Sterling (Doppelnominierung), David Brooks (AFC Bournemouth), Marcus Rashford (Manchester United) und Declan Rice (West Ham United). Bei den Akteuren bis 23 Jahre werden die zurückliegenden zwölf Monate bewertet.
Die Auszeichnung wird alljährlich von der englischen Spielergewerkschaft vergeben. Stimmberechtigt sind seit 1974 die Mitglieder der PFA, also die Spieler selbst. Darüber hinaus vergeben auch die englischen Fußball-Journalisten seit 1948 jährlich die Auszeichnung „Football Writers’ Association Footballer of the Year“. In der Regel ist der Ausgang beider Wahlen identisch.