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Der Salah-Effekt: Islamfeindlichkeit in Liverpool gesunken

Nicht nur auf dem Platz ist der Einfluss von Mohamed Salah groß, auch gesellschaftlich ist der frischgebackene Champions-League-Sieger ein „Big Thing“. In der arabischen Welt ist der Pharao ohnehin ein Anführer, aber auch in der westlichen Welt scheint der bekennende Muslim Fuß gefasst zu haben. Das US-Magazin TIME wählte ihn kürzlich zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt.

Der 26-Jährige krönte seinen kometenhaften Aufstieg bei Liverpool am vergangenen Wochenende in Madrid, als die Reds zum sechsten Mal die Königsklasse gewannen. „The Egyptian King“ selbst, erzielte mit einem verwandelten Elfmeter gegen Tottenham Hotspur (2:0) das zweitschnellste Tor in der Endspiel-Historie. Aber der Superstar, Nationalheld und Wohltäter verzaubert die Fans nicht nur mit seiner Schnelligkeit und Künsten.

So setzt Salah sich im Kampf gegen Drogen ein – die Drogen-Hotline in Ägypten stand 48 Stunden nach Veröffentlichung des Werbespots kurz vor dem Kollaps – unterstützt unzählige Sozialprojekte und zeigt auch seine großzügige Seite. 2018 spendete der Nationalheld 552.000 Euro an ein örtliches Krankenhaus, die den Kauf einer Knochenmarktransplantations-Maschine (Blutstammzelltransplantation) ermöglichte.

Auch seine Wurzeln im Heimatdorf Nagrig hat er nie vergessen, das er mit regelmäßigen Spenden überschüttet. Außerdem thematisiert Salah öffentlich die Rolle der Frau im Islam. Mit einer Gesamtreichweite von knapp 50 Millionen Follower auf Social Media (Facebook, Instagram und Twitter) kann man eine Menge bewegen.

Salah-Mural am Times Square, New York City

Mit Vorurteilen aufgeräumt

Doch auch in seiner neuen Wahlheimat Liverpool ist der Einfluss inzwischen so groß geworden, dass die Vorurteile gegenüber Muslimen gesunken ist. Das wollen Forscher der renommierten Stanford University in Kalifornien herausgefunden haben.

Konkret geht es dabei, ob die Begegnung von Fans mit erfolgreichen Prominenten aus stigmatisierten Gruppen die Vorurteile gegenüber dieser Gruppe insgesamt verringern können. Dafür analysierten sie den Einfluss Salahs auf Fußballfans und deren Meinung zum Islam.

Die Forscher werteten dafür seit dem Wechsel des Flügelflitzers im Jahr 2017 von der Roma an die Merseyside 936 monatliche Beobachtungen von Hassdelikten, 15 Millionen Tweets von britischen Fußballfans und ein Umfrageexperiment mit 8.060 Liverpool-Fans aus. Die Ergebnisse sind bemerkenswert. Laut der Studie hat Salah die Islamfeindlichkeit in Liverpool deutlich verringert.

Ein konnte ein Rückgang der Hassverbrechen gegen Muslime um 18,9 Prozent verzeichnet werden – während kein ähnlicher Effekt für andere Arten von Verbrechen gefunden wurde. Zudem habe sich die Veröffentlichung antimuslimischer Tweets im Vergleich zu Fans anderer hochkarätiger englischer Fußballvereine halbiert. Das Umfrageexperiment deute darauf hin, dass diese Ergebnisse möglicherweise auf eine erhöhte Vertrautheit mit dem Islam zurückzuführen seien. 

Mit einem Vorurteil hat Salah jedoch noch immer zu kämpfen, so werfen im Israelis immer noch vor, ein Antisemit zu sein. Die komplette Studie könnte ihr im Link entnehmen:

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