Liverpool-Fan Steven Allen wurde im Vorfeld der gestrigen Champions-League-Partie in der Gruppe E zwischen SSC Napoli und Liverpool (2:0) von Napoli-Ultras angegriffen und dabei verletzt. Peter More, LFC-Geschäftsführer besuchte den Anhänger daraufhin im örtlichen Krankenhaus „Antonio Cardarelli“.
Moore stattete Allen einen persönlichen Besuch ab, um sich nach dem Zustand des 26-Jährigen zu erkundigen. Eine Reihe von Reds wurden im Stadtzentrum Neapels Opfer von feigen Angriffen. Allen, der alleine unterwegs war, brach nach einem erheblichen Blutverlust schließlich in der Halbzeit im Stadio San Paolo zusammen.
Augenzeugen berichten, dass Gästefans von Männern auf Rollern umzingelt und mit Gürteln attackiert wurden. Nur kurz zuvor soll eine andere Gruppierung Fans mit Glasflaschen beworfen haben, die Schnitte und Schürfwunden erlitten. Angriffe in Cafés wurden laut Polizeiangaben ebenfalls gemeldet.
Auch ein Sprecher der Merseyside Police bestätigte den Vorfall und sagte: „Wir können bestätigen, dass zwei Liverpool-Fans am Dienstag, 17. September in Neapel angegriffen wurden.“
Moore bestätigte auf Twitter, dass er solange an der Seite des Fan bleiben werde, bis sichergestellt wird, dass es ihm den Umständen entsprechend besser gehe. Gleichzeitig kritisierte der ehemalige SEGA-Chef die nicht vorhandene Dringlichkeit von Seiten der Polizei und der Ärzteschaft.
Erinnerungen an Cox werden wach
In einem nachträglichen Update fügte Moore hinzu, dass sich Polizei und Ärzte nun um Steven kümmern und „sehr kooperativ“ sind. Zum Auftakt der Königsklasse nach Süditalien waren rund 1.000 Reds angereist, darunter auch Mitglieder von uns.
Der Angriff erinnerte an das unfassbare Attentat auf Sean Cox vor zwei Jahren in Anfield. Der Ire wurde im Vorfeld des Champions-League-Halbfinal-Hinspiels zwischen Liverpool und Roma Opfer von Roma-Ultras. Dabei wurde der zweifache Familienvater derart schwer am Kopf verletzt, dass er für Wochen ins künstliche Koma versetzt werden musste. Cox bleibt für den Rest seines Lebens ein Pflegefall.