Liverpool habe beim 4: 3-Sieg gegen den FC Salzburg am Mittwochabend in der UEFA Champions League eine „sehr wichtige Lektion“ gelernt, erklärte Jürgen Klopp im Anschluss der Partie.
Die Champions-League-Sieger lag komfortabel mit 3:0 in Führung, ehe der österreichische Serienmeister zurückschlug und den Spielstand egalisierte. Doch letztlich zogen die Reds durch den entscheidenden Treffer von Mohamed Salah den Kopf aus der Schlinge.
Jürgen Klopp über …
… das Spiel
Die Anfangsphase war überragend, wir waren überall und bärenstark. Wir alles gemacht was Salzburg nicht wollte, dass wir es machen. Wir gingen 3:0 in Führung. Speziell das 2:0 war wohl eines der schönsten Tore, die ich bisher gesehen habe. Weil es in der Entstehung sensationell ist, im Erkennen der Situation und weil Robbo auch die letzten Meter macht. Aber dann hatten wir das Problem, dass wir einige Spiele auf dem Platz hatten, die weiter attackieren wollte und andere kontrollieren wollten. Am Ende haben wir einen großen Fehler gemacht, dass wir zu hektisch gespielt haben. Salzburg hatte das System gewechselt, aber das war nicht das Problem. Das Problem ist, dass wir so viele Bälle hektisch abgegeben haben, anstatt das Spiel aktiv zu kontrollieren.
Salzburg hat sich gedreht, die im Konter überragend stark – und dann wurde es richtig zäh. Salzburg war am Drücker und hatte jede noch so kleine Situation genutzt, um was Gefährliches daraus entstehen zu lassen. Schießen daraufhin zwei tolle Tore zum 2:3, 3:3. Gut, dann haben wir dann das 4:3 erzielt, was enorm wichtig für uns war. Es war eine ganz wichtige Lektion, die wir heute gekriegt haben, wirklich wichtig. Wir haben so viele Spiele in der laufenden Saison gewonnen, wo es einigermaßen schwierig ist, Kritik so richtig anzunehmen und zu fühlen. Dieser Umstand ist nicht so leicht und heute haben wir von Salzburg einen Schlag ins Gesicht gekriegt von Salzburg. Aber am Ende konnten wir es Regeln und bin ich glücklich darüber, dass wir die Lektion noch im Spiel regeln konnten. Heute ging es um drei Punkte und dir haben wir. Aber jetzt wissen wir, wo wir ansetzen müssen.
… die Einwechslung des vierten Stürmers
Hier Unentschieden zu spielen war natürlich nicht der Plan. Aber grundsätzlich ging es auch darum, dass Zentrum mit zwei Sechsern zu schließen, was nicht so richtig hingehauen. Die Positionier war gar nicht so das Problem, sondern die Art und Weise, wie wir das Spiel angegangen sind. Es hat so viel funktioniert, aber wir haben nicht mitbekommen, was genau am Platz funktioniert hat. Jeder Angriff ist über den Flügel abgelaufen, aber auf einmal versuchen wir uns durchs Zentrum durchzupressen. Aber da gab es gar keinen Raum, Salzburg hatte dicht gemacht. Und dann haben wir auch noch die Bälle verloren.
Ich wusste schon vorher wie stark Salzburg ist. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt: Salzburg wird nicht zusammenbrechen. Die sind hier da, um das Ding zu genießen und uns so viele Probleme wie möglich zu bereiten. Das haben sie gemacht. Aber wir haben es noch geregelt.
… die Gruppensituation
Game on! Da Genk einen Punkt geholt hat, was die ganze Sache noch spannender macht. Wir werden uns alle noch schön auf die Knochen hauen. Das Feld ist dicht, eine enge Gruppe. Wir haben nicht den Anspruch so eine Gruppe zu dominieren zu müssen. Wir waren zweimal im Endspiel und haben nicht im Heimspiel gedacht, wir müssen das irgendwie gewinnen, ganz ehrlich.
Wir haben vor zwei Jahren Moskau zu Hause relativ klar geschlagen und wussten trotzdem wir stark die sind. Aber solche Sachen passieren, wir haben das Problem erkannt und müssen daran arbeiten. Bis wir auf Salzburg wieder treffen, haben wir noch ein bisschen Zeit. Aber jetzt müssen wir uns auf Leicester vorbereiten, die spielen zwar was anderes, aber auch gut.
… über RB Salzburg
Ihr könntet mit dem Understatement aufhören – ist ganz süß irgendwie. Wenn nicht relativ viel dazugekommen wäre, dann wäre Salzburg in den letzten Jahren schon ab und zu in der Champions League dabei gewesen. In der Europa League haben sie schon richtig aufgezeigt was möglich ist. Also dementsprechend mag es für ein paar Fußball-Laien so sein, dass da ein Verein mit weniger großer Tradition auf einen Verein mit großer Tradition trifft und der Champions-League-Sieger des letzten Jahres auf jemanden, der das erste Mal dabei ist. Aber so sind wir es ja nie angegangen, um ehrlich zu sein. Wir wissen was auf uns zukommt.